Mit den Erdbewegungen am Erdbeerfeld vergangenen Herbst wurde der sichtbare Beweis geschaffen: es entsteht eine neue Schule in Weilheim. Vor dem ersten Spatenstich im Mai 2022 können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger noch bis Samstag, 26. März, das Modell des ersten Bauabschnitts der neuen Waldorfschule Weilheim im Stadtmuseum (Marienplatz 1) ansehen. Bei der Ausstellung werden Stationen der Entstehung des Bauvorhabens dargestellt und es wird ein lebendiger Einblick in die Waldorfpädagogik gewährt.
Der ursprüngliche Entwurf der neuen Waldorfschule stammt von Prof. Diébédo Francis Kéré. Seine architektonische Arbeit ist national und international mit diversen Preisen ausgezeichnet worden, darunter der Aga Khan Award for Architecture (2004), den er für sein erstes Gebäude gewann: eine Grundschule in Gando, Burkina Faso. In Absprache mit Prof Francis Kéré wurde der Entwurf von dem lokalen Architektenteam Jensen, Ingrisch Recke für den ersten Bauabschnitt zur Baureife weiterentwickelt. Im Laufe der nächsten Jahre sind vier weitere Bauabschnitte geplant: ein Erweiterungsbau des Schulhauses, eine Sporthalle, eine Mensa und ein Festsaal. „Partizipative Bauweise” wurde im Rahmen dieses Projektes intensiv gelebt. Die Schulgemeinschaft mit Pädagoginnen und Pädagogen, Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern hat in verschiedenen Workshops mit Francis Kéré und dem Architektenteam gemeinsam erarbeitet, welche Qualitäten sich Weilheim für das neue Gebäude wünscht. Ein spannender Weg, der gemeinsam gegangen wurde. So zeichnet sich der Schulbau, neben dem Design, besonders durch eine ökologische, nachhaltige und damit zukunftsweisende Architektur aus.