Veröffentlicht am 17.07.2024 11:17

Auf den Spuren von Henry Dunant


Von red
Insgesamt 44 BRK-Mitglieder fuhren zur jährlichen Fiaccolata nach Solferino in Italien. (Foto: Daniel Illich)
Insgesamt 44 BRK-Mitglieder fuhren zur jährlichen Fiaccolata nach Solferino in Italien. (Foto: Daniel Illich)
Insgesamt 44 BRK-Mitglieder fuhren zur jährlichen Fiaccolata nach Solferino in Italien. (Foto: Daniel Illich)
Insgesamt 44 BRK-Mitglieder fuhren zur jährlichen Fiaccolata nach Solferino in Italien. (Foto: Daniel Illich)
Insgesamt 44 BRK-Mitglieder fuhren zur jährlichen Fiaccolata nach Solferino in Italien. (Foto: Daniel Illich)

Für vier Tage ging es für 44 BRK Mitglieder (Bayerisches Rotes Kreuz) des Kreisverbandes Weilheim-Schongau nach Solferino zur jährlichen Fiaccolata. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren viel über die Geschichte des Roten Kreuzes, hatten aber auch Zeit für Spiel, Spaß und Baden gehen.

Am Abreistag füllte sich der Reisebus mit BRKlern aus dem Jugendrotkreuz, der Wasserwacht, der Wohlfahrts- und Sozialarbeit, der Bereitschaften und des Rettungsdienstes aus dem ganzen Kreisverband. Ziel, der Gardasee. Gemeinsam wollten die Mitglieder dort den Ort Solferino erkunden und an dem alljährlichen Fackellauf teilnehmen.Also ging es direkt nach Solferino um dort den Spuren Henry Dunants, dem Gründer des Roten Kreuzes, zu folgen.

Erbitterte Schlacht im Jahr 1859

Im Verlauf des 24. Juni 1859 wurden die kleinen Orte Solferino und San Martino nahe des südlichen Gardasee-Ufers Schauplatz einer erbitterten Schlacht. Eine Allianz aus sardinisch-piemontesischen und französischen Soldaten, befehligt vom französischen Kaiser Napoleon III und dem König von Sardinien-Piemont Vittorio Emanuele, kämpfte gegen die Truppen des Kaisertums Österreich. Die Österreicher wurden besiegt, was den Weg zur italienischen Einheit ebnete. Auf dem Schlachtfeld zurück blieben neben vielen Toten auch tausende verletzte Soldaten, die nicht ausreichend versorgt werden konnten. Der Augenzeuge Henry Dunant regte aus dieser Erfahrung heraus die Gründung des Roten Kreuzes an.

Der alljährliche Fackelzug, organisiert vom italienischen Roten Kreuz, folgt dem Weg, auf dem die Verletzten und Toten der Schlacht von Solferino getragen wurden und erinnert an die Geburtsstunde des Roten Kreuzes. In Solferino selber hängen außerdem Tafel aller Länder, die Mitglied im IKRK sind.

Am Vorabend vom Fackelzug besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch gemeinsam das Gardaland. Dort nutzen sie die Chance sämtliche Fahrgeschäfte ausprobieren zu können bis auch das letzte Fahrgeschäft die Türen schloß. Am Vormittag des Fackelzuges ging es dann noch nach Castiglione ins internationale Rotkreuz Museum. Besonders spannend fanden die Weilheim-Schongauer dort die ersten Fahrzeuge, welche zur Versorgung und zum Transport von Kranken und Verletzten verwendet worden sind.
Dann war es endlich so weit: Am Abend ging wieder nach Solferino zum Startpunkt der Fiaccolata. 8.000 Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler aus der ganzen Welt trafen sich dort um gemeinsam der Gründung des Roten Kreuzes zu gedenken und den Leidensweg der Verletzten der Schlacht von Solferino zu gehen. So zogen um 20 Uhr 8.000 Fackeln rund zehn Kilometer weit von Solferino nach Castiglione überall, wo man hinsah, sah man es leuchten. Die Stimmung was ausgelassen, es wurde miteinander gesungen und sich ausgetauscht. Ein Highlight war auch das T-Shirt tauschen mit anderen Nationen. So haben die Mitglieder jetzt zum Beispiel T-Shirts aus Italien und Ungarn.

„Wunderschönes Erlebnis”

Am nächsten Tag ging es dann müde, aber glücklich wieder zurück nach Hause. „Es war ein wunderschönes Erlebnis und hat mit euch allen sehr viel Spaß gemacht“ lautete das Resümee eines Teilnehmers. Die Veranstaltung wurde erstmalig vom BRK Kreisverband für all seine Mitglieder organisiert. Das Organisationsteam bedankt sich bei der großartigen Unterstützung aller vor Ort und freut sich auf eine Wiederholung in ein paar Jahren.

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