Es bleibt eng

Aus der Vogelperspektive sind deutlich die freien Kapazitäten des Schulkomplexes erkennen: An- oder Neubauten sind im östlichen Teil des Geländes möglich. (Foto: privat)
Aus der Vogelperspektive sind deutlich die freien Kapazitäten des Schulkomplexes erkennen: An- oder Neubauten sind im östlichen Teil des Geländes möglich. (Foto: privat)
Aus der Vogelperspektive sind deutlich die freien Kapazitäten des Schulkomplexes erkennen: An- oder Neubauten sind im östlichen Teil des Geländes möglich. (Foto: privat)
Aus der Vogelperspektive sind deutlich die freien Kapazitäten des Schulkomplexes erkennen: An- oder Neubauten sind im östlichen Teil des Geländes möglich. (Foto: privat)
Aus der Vogelperspektive sind deutlich die freien Kapazitäten des Schulkomplexes erkennen: An- oder Neubauten sind im östlichen Teil des Geländes möglich. (Foto: privat)

In drei Jahren feiert die Grandlschule ihr 100jähriges Bestehen. Für die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss Pasing / Obermenzing (BA) sollte das Jubiläum Anlass sein, die längst überfällige Renovierung und Erweiterung der Schule einzuweihen. Denn seit mehr als 20 Jahren leidet der Schulkomplex mit der Grund- und der Realschule an extremer Raumnot.

Die Grundschulrektorin Christina Huber berichtete auf der letzten BA-Sitzung: „Ab kommenden September werden rund 430 Schüler in die Grundschule gehen, noch einmal rund zehn mehr als im letzten Schuljahr. Für die bisherigen 16 Klassen gibt es genau 16 Klassenräume. Werk- oder Gruppenräume fehlen uns.“ Bei fünf Eingangsklassen müsse eine Klasse in die Realschule ausweichen.

Doch Platzmangel ist nur eine Seite der Misere. „Die Eltern erkennen selbst den Fußbodenbelag von vor 30 Jahren wieder. So lange wurde hier nichts gemacht!“ Nicht viel besser ist die Situation in der benachbarten Realschule. „Wir fahren die Schüler mit Bussen zu anderen Sportanlagen“, so ein Sportlehrer. „Stehen Schulfeste an, müssen wir Stühle aus dem Speicher in die Turnhalle tragen. Da kann nie eine gute Stimmung aufkommen“, ergänzt Hannelore Brakebusch vom Elternbeirat.

Im Zeitplan der Bürokratie

Auf Dringlichkeitsantrag des BA führten die Verantwortlichen von Bau- und Schulreferat in der letzten BA-Sitzung vor Sommerpause ihr Konzept zur Modernisierung des Schulkomplexes aus. Von energetischer Sanierung war da die Rede, von der Planung einer Dreifachturnhalle und einem modernen Versorgungstrakt mit Küche. „Wir schreiben nun den Architektenwettbewerb aus. Im nächsten Jahr treten wir in die endgültige Planungsphase“, formulierte Karl Lux vom Baureferat die Zwischenziele. 2012 könne dann die eigentliche Bauphase beginnen. „Zum Schuljahr 2014/15 könnten wir die renovierte Schule übergeben“, schätzte Lux.

In den Fraktionen stieß dieser Zeitplan auf Empörung. „Das muss und das kann schneller gehen“, forderte CSU-Fraktionssprecher Frieder Vogelsgesang. „Setzen Sie die Meilensteine enger“, meinte auch Peter Knoch (SPD). Maria Osterhuber-Völkl (CSU) sprach Lehrern wie Eltern aus dem Herzen: „Unter diesen begrenzten und beengten Umständen ist ein moderner Unterricht überhaupt nicht machbar. Die Kinder sind aufgeräumt, das ist alles.“ Seit Jahrzehnten fordere das Gremium bereits die Modernisierung. Erst habe die Planung geruht, dann sei Investitionsstopp gewesen. „Für mich ist es unverständlich, dass es so lange dauert“, so auch BA-Vorsitzender Christian Müller (SPD).

„Wir tun, was geht“

Die FDP-Fraktion ging noch einen Schritt weiter und verlangte in einem nach der BA-Sitzung eingereichten Antrag an den Münchner Oberbürgermeister Christian Ude die sofortige Sanierung des Schulkomplexes.

Im Hinblick auf das bevorstehende Jubiläum bat der Rektor der Realschule, Karl Königsberger, zumindest um eine fertige Sanierung des denkmalgeschützten Teils. „Wenigstens den Altbau könnten Sie sich bis 2010 vornehmen“, meinte er. Doch sowohl im Bau- als auch im Schulreferat konnte man den Obermenzinger Wünsche nicht entsprechen. Lux warb um Verständnis: „Wir werden unseren Zeitplan noch einmal überprüfen. Aber wir tun, was geht.“

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