Veröffentlicht am 20.03.2023 10:45

„Keine Histörchen”

Präsentierten den neuen Tourguide: Dr. Ute Eiling-Hütig (von links), Landrat Stefan Frey, Rosemarie Mann-Stein, Kulturreferent Albert Luppart, Rainer Schnitzler und anna Krott (Gehörlosen-Insel), die in Gebärdensprache das Zeichen für Kaiserin macht. (Foto: Susanne Hauck)
Präsentierten den neuen Tourguide: Dr. Ute Eiling-Hütig (von links), Landrat Stefan Frey, Rosemarie Mann-Stein, Kulturreferent Albert Luppart, Rainer Schnitzler und anna Krott (Gehörlosen-Insel), die in Gebärdensprache das Zeichen für Kaiserin macht. (Foto: Susanne Hauck)
Präsentierten den neuen Tourguide: Dr. Ute Eiling-Hütig (von links), Landrat Stefan Frey, Rosemarie Mann-Stein, Kulturreferent Albert Luppart, Rainer Schnitzler und anna Krott (Gehörlosen-Insel), die in Gebärdensprache das Zeichen für Kaiserin macht. (Foto: Susanne Hauck)
Präsentierten den neuen Tourguide: Dr. Ute Eiling-Hütig (von links), Landrat Stefan Frey, Rosemarie Mann-Stein, Kulturreferent Albert Luppart, Rainer Schnitzler und anna Krott (Gehörlosen-Insel), die in Gebärdensprache das Zeichen für Kaiserin macht. (Foto: Susanne Hauck)
Präsentierten den neuen Tourguide: Dr. Ute Eiling-Hütig (von links), Landrat Stefan Frey, Rosemarie Mann-Stein, Kulturreferent Albert Luppart, Rainer Schnitzler und anna Krott (Gehörlosen-Insel), die in Gebärdensprache das Zeichen für Kaiserin macht. (Foto: Susanne Hauck)

Spaziergänger und Wanderer aus aller Welt können sich mit einem neuen Audioguide in die Zeit von Kaiserin Elisabeth zurückversetzen lassen. Der Rundweg umfasst zwölf Stationen, die in sechs Sprachen erläutert werden. Zur Umsetzung und Verwirklichung haben viele an einem Strang gezogen, wie Rosemarie Mann-Stein vom Kaiserin Elisabeth Museum bei der Präsentation des neuen Tools erklärte. Finanziert hat das kulturelle Projekt der bayerische Staat. Die Landtagsabgeordnete Dr. Ute Eiling-Hütig aus Feldafing setzte sich dafür ein, dass aus den Mitteln der CSU-Fraktionsinitiative zwei Projekte des Museums gefördert werden.
Das Museum wirtschaftete sparsam: Von den bewilligten 60.000 Euro wurden nur 51.000 Euro verbraucht. Die Projektleitung und Durchführung hatte der Museumsförderverein zu verantworten, der mit zehn Prozent an den Gesamtkosten beteiligt war. Den Elisabeth-Rundweg gibt es schon seit 2008. Er verbindet die beiden Gemeinden Pöcking und Possenhofen. Bislang standen zur Orientierung jedoch nur deutschsprachige Flyer und Beschilderungen in Kurzform zur Verfügung. Die digitale Version mache alles viel einfacher, fand Pöckings Bürgermeister Rainer Schnitzler. So müssten nicht mehrere Flyer in verschiedenen Sprachen gedruckt werden. „Und heutzutage hat sich auch die ältere Generation ans Handy gewöhnt.” Die Wanderer können sich die kostenlose Hearonymus-App unter dem Stichwort „Possenhofen“ auf das eigene Smartphone herunterladen. Vor Ort sind die Stationen jeweils mit einer Nummer versehen und zusätzlich mit einem QR-Code, so dass man die einzelnen Stationen anwählen kann. Eingeblendete Bilder zu den Stationen und ein Orientierungsplan sind zusätzlich abrufbar. Der dreistündige Rundweg (davon 45 Minuten Erläuterungen) beginnt am Museum und führt über Schloss Possenhofen und dem Schlosspark bis zur Roseninsel und Lennépark und zurück über das Hotel Kaiserin Elisabeth und die Wolfsschlucht. Eine Neuheit ist, dass nun auch der Kalvarienberg in den Rundweg integriert ist. Einsteigen kann man übrigens überall.

Spannende Hörreise

Muttersprachler haben die Texte professionell eingesprochen, die zwischen einer Minute und viereinhalb Minuten lang sind. „Möglichst komprimiert, wir wollen die Besucher ja nicht festnageln“, erklärte Rosemarie Mann-Stein dazu. Die Museumsleiterin unterstrich den qualitativen Anspruch des Projekts. „Wir erzählen keine Histörchen“, sagte sie. „Es ist ein kulturhistorischer Audioguide.“ Welch übergreifende Bedeutung das neue Tool für die moderne Museumsarbeit hat, erläuterte Dr. Christof Flügel, der Leiter der nichtstaatlichen Museen in Bayern. „Es ist sehr wichtig, das Museum nach außen zu erweitern“, meinte er. Denn so könnten neue Besuchergruppen erschlossen werden, die sonst mit der Einrichtung noch wenig Berührungspunkte hätten.
Noch in diesem Sommer wird es einen weiteren Sisi-Audioguide geben, der von der gwt herausgebracht wird. „Das ist aber keine Konkurrenz“, beeilte sich Werner Schmid von der gwt hinzuzufügen. Er werde in „lockerer, leichter Form“ am See entlangführen „und nicht in die Orte hinein“. Am Ostufer des Sees gibt es bereits einen König-Ludwig-Audioguide.

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