Zum Sommer im Westend gehören auch die Kunst- und Kulturtage, die am 17. Juni starten. Etwa dreieinhalb Wochen lang finden dabei verschiedene Veranstaltungen statt, zu denen unterschiedliche Einrichtungen wie etwas das Multikulturelle Jugendzentrum (MKJZ), das „Griechische Haus“ / Evangelisches Migrationszentrum (EMZ) in der Bergmannstraße oder der Kulturladen einladen. Alljährlich stehen die Kunst- und Kulturtage unter dem Leitsatz „Westend hat ein Gesicht“ und feiern vor allem die Vielseitigkeit und Multikulturalität im Viertel. Die Veranstaltungen sollen heuer zudem unter das Motto „Gerechtigkeit“ gestellt werden.
Seit neun Jahren stehen die Kunst- und Kulturtage im Westend für gelebte Nachbarschaft, Solidarität und Gemeinschaft und zeigen zugleich die kulturelle Vielfalt im Viertel. 2014 hatten sich Vertreter des Multikulturellen Jugendzentrums (MKJZ), des EMZ und des Kulturladens mit der Idee zusammengetan, verschiedenen Kulturveranstaltungen unter ein gemeinsames Sommer-Motto zu stellen. Daraus erwuchsen die inzwischen zur Tradition gewordenen Kunst- und Kulturtage als ein Festival des sozialen Friedens im Viertel. Zum Organisationsteam kamen Vertreter des Kulturkellers wie auch des katholischen Pfarrverbandes dazu. Der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) unterstützt wo nötig finanziell und viele Einrichtungen beteiligen sich inzwischen an der Programmgestaltung. „Wir werden immer größer und sind stolz darauf, dass die Kunst- und Kulturtage Jahr für Jahr an Bedeutung gewinnen“, sagt Anja Quast vom Kulturkeller und Mitglied im Organisationsteam. „Die vielfältigen Programme und Projekte spiegeln die reiche Kulturlandschaft unseres Westends wider.” Das Programm der Kunst- und richtet sich auch heuer an alle Altersgruppen und verschiedene Interessen. „Großartig, fast alle Stadtteileinrichtungen wirken bei den Kunst- und Kulturtagen mit“, freut sich einer der Gründungsväter, Ismail Sahin, Leiter des MKJZ. „Das macht Spaß und zeigt, dass Kunst und Kultur in unserem Westend einen hohen Stellenwert haben.“
Zur Wahl des diesjährigen Untermottos „Gerechtigkeit“ erklärt Gottfried Rösch vom EMZ: „Kunst und Kultur haben das Potenzial, ein Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit zu schaffen und wichtige gesellschaftliche Themen anzusprechen. Wir möchten durch unsere Veranstaltungen dazu beitragen, dass alle Stimmen gehört werden und ein gleichberechtigter Zugang zu Kunst und Kultur gewährleistet wird.“
Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde nun der Startschuss für die diesjährigen Kunst- und Kulturtage gegeben. Dabei überreichte Vladimir Tinchev vom „Forum“ einen symbolischen Scheck über 3.000 Euro, um das Nachbarschafts-Festival im Westend zu unterstützen.
Eine erste Gelegenheit, Nachbarschaft zu feiern bzw. Nachbarn kennenzulernen, bietet das Straßenfest am 17. Juni in der Bergmannstraße Nr. 46, das als Auftakt der Kunst- und Kulturtage gilt. Neben Kinder- und Mitmachprogramm werden Tänze aus der Türkei und Griechenland aufgeführt und südamerikanische Tanzmusik gespielt. Ein weiteres Highlight verspricht der große Tischtennis-Cup am 26. Juni zu werden, ebenso das internationale Fest am Gollierplatz (1. Juli). Bis 12. August finden Konzerte, Tanzkurse, Ausstellungen, Kasperltheater oder auch ein Graffiti-Workshop in verschiedenen Einrichtungen statt, etwa der Stadtbibliothek, der IG-Feuerwache oder dem Alten- und Servicezentrum.
Infos zum Programm bieten die Broschüren, die in den Einrichtungen im Viertel ausliegen.