Bei der Wahl am 8. Oktoberwird nicht nur der Bayerische Landtag gewählt, sondern auch der Bezirkstag von Oberbayern.
Mit der Erststimme wird für den jeweiligen Stimmkreis ein Direktkandidat oder eine Direktkandidatin gewählt. Jede Partei oder Wählergruppe kann für jeden Stimmkreis einen Kandidaten oder eine Kandidatin aufstellen. Wer im Stimmkreis die meisten Stimmen erhalten hat, zieht per Direktmandat in den Bezirkstag ein. Die relative Mehrheit ist ausreichend.
Der Bezirk Oberbayern ist zuvorderst überörtlicher Sozialhilfeträger. Zur Sicherstellung der psychiatrischen und neurologischen Versorgung bedient er sich der Kliniken des Bezirks Oberbayern, die als Kommunalunternehmen organisiert sind. Daneben ist er Träger von Fach- und Sonderschulen sowie des Kultur- und Bildungszentrums Kloster Seeon. Er ist auch Träger von Museen oder ist Mitglied in Zweckverbänden, die die Finanzierung und damit den Bestand dieser Museen sichern.
Sozialhilfeträger
Als überörtlicher Sozialhilfeträger entscheidet der Bezirkstag zum Beispiel über die Hilfe zur Pflege in stationären Einrichtungen oder über die Eingliederungshilfe für Menschen mit körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung in Werkstätten, Förderstätten und sonstigen Einrichtungen. Er gibt aber auch Zuschüsse an die Träger der freien Wohlfahrtspflege zur Errichtung, zum Ausbau oder zur Sanierung von Behinderteneinrichtungen.
Zuständig für Kultur in Oberbayern
Der Bezirk kümmert sich intensiv um kulturelle Dinge. Er ist Träger des Freilichtmuseums an der Glentleiten und des Bauernhausmuseums Amerang. Er beteiligt sich anteilig an weiteren Museen, wie dem Deutschen Hopfenmuseum in Wolnzach oder dem Kelten-Römer-Museum in Manching. Daneben richtet er alle zwei Jahre die Oberbayerischen Kulturtage aus. 2007 waren sie in Murnau, im nächsten Jahr kommen sie nach Starnberg. Diese neuntägige Veranstaltungsserie ist immer auch mit den Oberbayerischen Jugendkulturtagen kombiniert. Der Bezirk Oberbayern unterhält auch Zentren für Heimat- und Volksmusikpflege sowie ein Trachten-Informationszentrum. Er gibt Zuschüsse für die so genannte Kleine Denkmalpflege, für Ausstellungen, Musik- und Theaterprojekte und verleiht eine ganze Reihe von Preisen für Nachwuchskünstler in den verschiedensten Sparten.