Der FDP-Ortsverband München-Südviertel lehnt den geplanten Standort an den Sollner Feldern (Schultheißstraße) für eine Flüchtlingsunterkunft in Containerbauweise ab. Im Stadtbezirk gebe es geeignetere Standorte. „Der Natur- und Kulturraum um die Sollner Felder muss unbedingt geschützt werden. Die Anlagen des Reitvereins Corona, des Warnberger Klosters oder der Forstenrieder Park sind einzigartig. Wir sehen die Gefahr, dass die Qualität und familiäre Atmosphäre durch die Containersiedlung in direkter Nachbarschaft in Mitleidenschaft gezogen wird”, erklärte Gabriele Weishäupl, Mitglied im Bezirksausschuss 19.
Weitere Bedenken sind das Umgehen eines Bebauungsplanverfahren, ein fehlendes Lärmschutzkonzept sowie die fehlende Garantie, dass die Unterkunft nach fünf Betriebsjahren wieder abgebaut wird. “Wir bemängeln unter anderem die fehlende Infrastruktur, die für eine erfolgreiche Integration der Bewohner notwendig ist”, ergänzte Ortsvorsitzender Martin Zschekel. „Es fehlt an allem, insbesondere sozialen Einrichtungen, Aufenthaltsmöglichkeiten und einer ordentlichen Verkehrsanbindung.”
Die FDP ist der Meinung, dass auch der Münchner Süden seinen Beitrag zur Unterbringung Geflüchteter leisten soll. Dies tue er bereits in großem Ausmaß, mit ca. 1.900 Betten, so die FDP München-Südviertel. „Wir bitten die Stadt, die Fläche des stillgelegten Thomas-Mann-Gymnasiums an der Drygalski-Allee als Ausweichstandort zu prüfen”, so Zschekel. „Platz und Aufenthaltsmöglichkeiten gibt es dort ausreichend. In direkter Nachbarschaft an der Boschetsrieder Straße befinden sich zudem bereits Flüchtlingsunterkünfte.” Es solle auch die Aufstockung der Kapazitäten an den Standorten Tischlerstraße, Forstenrieder Allee und Meglingerstraße geprüft werden.