Geht es in Pasing und Obermenzing um neue Verkehrskonzepte und Entlastung der Bürger, ist die Rede entweder vom Gebiet südlich der Pasinger Gleise oder nun des Öfteren von der Verdistraße. Über den Kampf um Lärmschutz und Sicherheit der Fußgänger ist dabei schon viel geredet und zum Teil sogar getan worden.
Dabei gibt es noch ganz andere Brennpunkte, wie die Obermenzinger Bürgerversammlung zeigte. Anwohner der Meyerbeerstraße beschwerten sich über die Belastungen durch den ständig steigenden Verkehr. „Wir sind genau die Verbindungsstraße zwischen den Pasinger Baustellen und der Autobahn. In Spitzenzeiten stauen sich die Autos bis in die Verdistraße hinein“, beklagte er.
Busse, Autos seien sie gewohnt, „aber das Chaos kommt in erster Linie von den LKW.“ Das „Dauerbrausen in sinnlosem Tempo“ verursache im Schnitt 70 Dezibel, war sich ein nächster Nachbar sicher. „Ganz zu schweigen vom Feinstaub.“ Die tiefer bebauten Grundstücke entlang der Meyerbeerstraße seien da völlig ungeschützt.
Es handle sich um ein reines Wohngebiet, daher könne man dort getrost Tempo 30 einführen, forderte ein weiterer Anwohner. Danach müssten aber unbedingt Lärmschutzmaßnahmen folgen, sonst würde sich die Meyerbeerstraße zur lautesten Straße im Münchner Westen entwickeln.
Auch mit der Parkplatzsituation könne sich niemand zufrieden geben, schimpften die Bewohner. „Aus lauter Angst vor einem Auffahrunfall, halten wir in Spitzenzeiten schon nicht mehr vor unseren Häusern.“ Im gleichen Zug verlangten die Anwohner ein Parkverbot für LKW vor den Sportvereinen. „Die blockieren alles und das über Wochen.“ Als Folge davon würde schon in zweiter Reihe auf dem Fußweg geparkt.
„Die ganze Situation auf der Meyerbeerstraße ist für uns so nicht mehr hinnehmbar“, bekräftigten die Bewohner. Alle Anträge bezüglich Verkehrsberuhigung, Lärmschutz und LKW-Parkverbot wurden einstimmig von der Bürgerversammlung unterstützt.