Radverkehrskonzept für Germering

Germering bekommt ein Radverkehrskonzept und soll noch fahrradfreundlicher werden. (Foto: pst)
Germering bekommt ein Radverkehrskonzept und soll noch fahrradfreundlicher werden. (Foto: pst)
Germering bekommt ein Radverkehrskonzept und soll noch fahrradfreundlicher werden. (Foto: pst)
Germering bekommt ein Radverkehrskonzept und soll noch fahrradfreundlicher werden. (Foto: pst)
Germering bekommt ein Radverkehrskonzept und soll noch fahrradfreundlicher werden. (Foto: pst)

Radfahren in Germering soll attraktiver werden, damit mehr Menschen vom Auto auf das Fahrrad umsteigen. „Eigene Wege für Radfahrer, getrennt vom Kfz-Verkehr und möglichst ohne Stopps und Wartezeiten machen das Rad zu einer Alternative zum Auto“, informierte das Fachbüro „Innovative Städte“ in einer Ausschusssitzung im Rathaus. Die Stadt Germering hatte das Planungsbüro vor vier Jahren mit der Ausarbeitung eines Radverkehrskonzepts beauftragt. Jetzt wurden die Ergebnisse vorgestellt. Sie seien als „Arbeitsgrundlage“ gedacht, informierten die Planer.

Die Empfehlungen wurden mit dem Planungsbüro, dem Runden Tisch Radverkehr erörtert und so angepasst, dass ein passendes Konzept entstand. Dem sollen nun die Verkehrsbehörden zustimmen, vorausgesetzt die Finanzen der Stadt lassen es zu, hieß es in der Tischvorlage, die Mobilitätsbeauftragter der Stadt, Sven Gröting, ausgearbeitet hatte. Das Radverkehrskonzept ist ein etwa 40 Seiten dicker Katalog, der die Themen Infrastruktur, Kommunikation, Information und Service umfasst. Dazu wurden 53 Maßnahmen gefunden, priorisiert und deren voraussichtlicher Umsetzungshorizont mit „kurz“, „mittelfristig“ und „langfristig“ eingeordnet. Das reicht von Schildern, Piktogrammen und Markierungen über eine fahrradfreundliche Neugestaltung des Kreisverkehrs an der Salzstraße bis zu einem Komplettumbau von Straßenabschnitten wie zum Beispiel der Unteren Bahnhofstraße.

Routen für den Alltagsverkehr

Herzstück des Konzepts ist ein Radverkehrsnetz, das aus Routen für den Alltagsverkehr besteht und durch Markierungen, bauliche Maßnahmen, Schilder und verkehrsrechtliche Anordnungen gekennzeichnet ist. Ein Radverkehrskonzept ist übrigens Voraussetzung für die Zertifizierung als „Fahrradfreundliche Kommune“, die Germering seit 2019 plant und im nächsten Jahr bekommen möchte. „Sicher, einfach, schnell und bequem“ müssten die Radwege sein, um erfolgreich zu sein. Vor allem entlang der Unteren Bahnhofsstraße, dem Kleinen Stachus und der Landsberger Straße sei die Unfallgefahr hoch. „Das Kerngebiet von Germering muss sicherer befahrbar sein“, mahnten die Planer.
Bei der Bestandsaufnahme lobten die Planer die Fahrradschutzstreifen, die Tempo-30-Zonen und die Fahrradabstellanlage. Allerdings sei die Verkehrsinfrastruktur stark auf Auto ausgerichtet. Zu den kurzfristig zu realisierenden Maßnahmen zählen weitere Tempobeschränkungen und mehr Radfahrabstellplätze. Vor kurzem hat die Stadt bereits das Radfahren gegen die Fahrtrichtung in den drei Einbahnstraßen Parsberg-, Rosen- und die Schraystraße erlaubt. In der Glocken- und Nibelungenstraße gilt es schon. Ende Juni wird der Stadtrat über das Konzept entscheiden. Wie fahrradfreundlich die Kommune tatsächlich ist, können die Bürger wieder beim Stadtradeln testen. Es findet in diesem Jahr vom 16. Juni bis zum 6. Juli statt.

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