„Zu unserem 32sten Pasinger Wildessen begrüße ich Sie nun wieder im Pasinger Rathaussaal“, hieß Peter Dietl vom Verein Pasinger Mariensäule e.V. die Teilnehmer am Benefizabend willkommen. „Vor 31 Jahren stand an dieser Stelle mein Vater Willy und begrüßte die Gäste.“ Bis zum Jahre 2000 richtete der Verein das Essen im Rathaus aus. Danach folgten Veranstaltungen in der Pasinger Fabrik. Dietl freue sich, dass der Verein nun seinen Traditionen folge und an den würdigen Ort zurückgekehrt sei. Alljährlich organisiert der Verein das Pasinger Wildessen für die seit 1978 in zweijährigem Abstand vergebenen Pasinger Kunst- und Kulturpreise.
Der Einladung zum Wildessen 2009 waren rund 150 Pasinger Geschäftsleute, Persönlichkeiten des politischen, sozialen und des kulturellen Lebens im Stadtteil sowie viele Preisträger der letzten Jahre gefolgt. In festlicher Atmosphäre, die vor allem durch die ungewöhnlichen Lichteffekte von Jo Hübner, Beleuchtungsfachmann aus der Pasinger Fabrik, gezaubert wurde, nutzten sie den Abend für Gespräche und erfreuten sich an dem erlesenen Fünf-Gänge-Menü der Tölzer Landfrauen.
Dr. Eberhard Sasse betonte in seiner Ansprache, welche Ehre es für ihn bedeute, Schirmherr dieses prominenten Wildessens zu sein. Als Nicht-Pasinger wisse er die Vorzüge des Pasinger Wirtschaftslebens zu schätzen. „Ich sehe in Pasing unendlich viel Gutes und Vertrauenswürdiges. Pasing ist für mich ein Hort der realen Wirtschaft.“
Gerade die Mischung an alteingesessenen Geschäften, florierender Agrarwirtschaft und solidem Handwerk mache die Einzigartigkeit Pasings aus. „Und die Mischung zeigt sich auch in Ihrer illustren und wunderbaren Benefiztafel“, betonte Sasse.
Doch darüber hinaus zeichne sich der „Homo Pasingensis“ durch sein gesellschaftliches Engagement aus, ergänzte Thomas Schmatz vom Verein Pasinger Mariensäule e.V. „Für uns ist Ehrenamt nicht nur leeres Gerede. Und diese Eigenschaft hält uns zusammen!“ So nur sei es auch zu erklären, dass „das Wildessen mittlerweile zu einer begehrten Veranstaltung geworden ist, bei der wir leider auch absagen müssen.“
Als Höhepunkte des Abends kürte die Wildessen-Gesellschaft den Gewinner des Schüler-Malwettbewerbs. Alle zwei Jahre geben die Kinder einer der Pasinger Grundschulen zu einem bestimmten Thema ihre Arbeiten ab. Heuer malten Zweit- und Drittklässler der Bäckerschule ihre Wahrnehmungen der Würm.
Für einen Hörgenuss besonderer Art sorgten Diakon Berhard Stürber und Chordirektor Thomas Fischaleck von Maria Schutz mit barocken Orgelstücken. Damit warben sie für ihren Orgelbau-Verein Maria Schutz e.V. und den Bau einer neuen Orgel.
„Diese Spendenaktion ist ganz im Sinne unseres Vereins Pasinger Mariensäule“, erklärte Schmatz. Denn Ziel sei ein reges kulturelles Leben im Münchner Westen. „Spenden sind ungemein wichtig, weil die öffentliche Hand nicht in der Lage ist, Finanzierungen im geforderten Maße bereitzustellen. So sind wir in hohem Maße auf Ihr Engagement angewiesen und danken Ihnen für Ihre Großzügigkeit.“