Die Großbaustelle in der Fürstenrieder Straße verursacht massiven Ausweichverkehr in den Wohnstraßen


Von Beatrix Köber
Aufgrund der Großbaustelle in der Fürstenrieder Straße drängt sich der Verkehr nun zum großen Leidwesen der Anwohner durch die Neben- und Wohnstraßen. (Foto: Beatrix Köber)
Aufgrund der Großbaustelle in der Fürstenrieder Straße drängt sich der Verkehr nun zum großen Leidwesen der Anwohner durch die Neben- und Wohnstraßen. (Foto: Beatrix Köber)
Aufgrund der Großbaustelle in der Fürstenrieder Straße drängt sich der Verkehr nun zum großen Leidwesen der Anwohner durch die Neben- und Wohnstraßen. (Foto: Beatrix Köber)
Aufgrund der Großbaustelle in der Fürstenrieder Straße drängt sich der Verkehr nun zum großen Leidwesen der Anwohner durch die Neben- und Wohnstraßen. (Foto: Beatrix Köber)
Aufgrund der Großbaustelle in der Fürstenrieder Straße drängt sich der Verkehr nun zum großen Leidwesen der Anwohner durch die Neben- und Wohnstraßen. (Foto: Beatrix Köber)

„Es ist dauernd Rush-Hour“, beklagt eine Anwohnerin der Guido-Schnebe-Straße bei der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Laim (BA 25). Aufgrund der vielen Mega-Baustellen in Laim, vor allem aber durch die jüngste Baustelle in der Fürstenrieder Straße und die damit einhergehende sehr stark eingeschränkte Verkehrsführung, nutzen viele Autofahrer notgedrungen Neben- bzw. Wohnstraßen als Ausweichrouten. Für Anwohner wird dies zur großen Last. Die Guido-Schneble-Straße ist in besonderer Weise betroffen, weil hier nun verstärkt Autos durchfahren, die von der Blumenau kommend Richtung Norden müssen.

Die baustellengeplagten Laimer hatten bereits mit den Großbaustellen für die Verlängerung der U5 nach Pasing und für die Umweltverbundröhre sowie den S-Bahnhof Laim einiges zu stemmen, weil sich die Baustellen auf den umliegenden Verkehr auswirken. Mit der zusätzlichen Riesenbaustelle in der Fürstenrieder Straße, die für die Erneuerung der Wasserleitungen wie auch zur Schaffung der neuen Tram-Trasse benötigt wird, wird Laim nun aber zu einem massiv verkehrsbelasteten Viertel. Für die Guido-Schneble-Straße treffen daher seit Monaten Bürgeranfragen und Klagen beim Bezirksausschuss (BA) ein. Die Wohnstraße sei eine „Schnellstraße bzw. Rennstrecke“ geworden, beklagte jüngst wieder eine Anwohnerin, die bei der BA-Sitzung in Laim vorsprach. Teilweise seien gefährliche Überholmanöver seien zu beobachten. „Die Situation ist wirklich schlimm“, pflichtet Christian Hartranft (Grüne), Vorsitzender des Unterausschusses Mobilität im BA Laim bei. Alexandra Gaßmann (CSU) ergänzt, dass vor allem die Verkehrsdichte problematisch sei: „Auch Schwerlaster, die jetzt nicht durch die Fürstenrieder Straße kommen, fahren durch – das ist ein Unding.“ Denn die Guido-Schneble-Straße ist nicht nur Wohnstraße innerhalb einer 30er Zone, sondern auch Schulweg für zahlreiche Schüler, die u.a. zum Erasmus-Grasser und zum Ludwigsgymnasium gehen.

BA legt nach

„Enttäuscht von der Stadtverwaltung“ ist BA-Vorsitzender Josef Mögele (SPD), weil diese entgegen der ursprünglichen Planung, die Fahrbahnen in der Fürstenrieder Straße auf je eine Spur gekappt habe – dies ist nach Ansicht des BAs ursächlich für die Verschärfung der Verkehrslage in den Nebenstraße. „Unmöglich“ findet man es im BA zudem, dass die Wegeführung durch die Baustelle laufend geändert werde und man sich gefühlt täglich neu durch die Absperrungen und Markierungen lavieren müsse.
Einige Versuche, die aktuelle Verkehrslage in der Fürstenrieder Straße, wie auch in der Guido-Schneble-Straße zu verbessern, wurden bereits unternommen. So entschied der BA u.a., die beiden Dialog-Displays, die jedes Viertel anfordern kann, in der Guido-Schneble-Straße aufstellen zu lassen. Auch hatte man eigens die Zuständigen des Mobilitätsreferats (MOR) und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zur BA-Sitzung im Juli eingeladen und ihnen die Problemeinschätzungen der Bürger zur Prüfung mitgegeben.
Jetzt will der BA aber noch einmal nachlegen. Beim Baureferat wird das Gremium nachhaken, wann die Dialog-Displays in der Guido-Schneble-Straße konkret aufgestellt werden. Beim MOR fragt man an, ob die Guido-Schneble-Straße künftig nicht mehr als Ausweichroute in den Navis angezeigt werden könnte. Auch will sich der Unterausschuss Mobilität im BA noch einmal mit der Problemlage befassen und überlegen, welche Möglichkeiten man noch „ausschöpfen“ könne, um die Lage vor Ort zu verbessern. Zudem will man erneut mit den Verkehrsplanern Kontakt knüpfen und im persönlichen Gespräch „weiterkommen“, wie Josef Mögele hofft.

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