Germering bekommt Siegel „Kinderfreundliche Kommune”


Von Patrizia Steipe
Germering hat das Siegel „Kinderfreundliche Kommune” bekommen. (Foto: pst)
Germering hat das Siegel „Kinderfreundliche Kommune” bekommen. (Foto: pst)
Germering hat das Siegel „Kinderfreundliche Kommune” bekommen. (Foto: pst)
Germering hat das Siegel „Kinderfreundliche Kommune” bekommen. (Foto: pst)
Germering hat das Siegel „Kinderfreundliche Kommune” bekommen. (Foto: pst)

Jetzt ist es schwarz auf weiß belegt: Germering ist „Kinderfreundliche Kommune“. Bei der offiziellen Übergabe des Siegels im Rahmen des Kinderfests standen die Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt. Daneben wurden die Eckpunkte vorgestellt, die mit der Zertifizierung verbunden sind. So soll beispielsweise die UN-Kinderrechtskonvention in Germering auf kommunaler Basis umgesetzt werden.

Das Siegel vergibt der von Unicef und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein „Kinderfreundliche Kommune“. Es wird aber weltweit vergeben. Damit verbunden ist die individuell erarbeitete Selbstverpflichtung der Stadt innerhalb von drei Jahren 14 Maßnahmen umzusetzen. „Mit dem Aktionsplan haben wir jetzt ein Kursbuch vorliegen“, freute sich Oberbürgermeister Andreas Haas. Jugendreferent und Vorsitzender der Steuerungsgruppe, Johannes Kirmair, berichtete, dass bereits „die Entwicklung des Aktionsplans ein großes Gemeinschaftswerk war“. Vom Stadtrat über die Verwaltung, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Polizei, Kirchen, Schülervertretungen – sie alle haben den Input zu den Maßnahmen gegeben. Dazu gab es Umfragen unter den Kindern und eine Bestandsaufnahme zum Thema Kinderfreundlichkeit. Die Beteiligung der Jugend ist schließlich ein Schwerpunkt. Zu den Maßnahmen zählt beispielsweise, dass bei allen Planungen und Bauvorhaben im öffentlichen Raum die Belange der Kinder beachtet werden. Geplant ist außerdem, dass Schulhöfe und Sportplätze außerhalb der Betriebszeiten zum Spielen geöffnet werden und zusätzliche Jugendtreffpunkte errichtet und die bestehenden aufgewertet werden.

„Da frag ich mal den Oberbürgermeister”

Unter dem Motto „Da frag ich mal den Oberbürgermeister“ soll es regelmäßige Sprechstunden geben. Bereits umgesetzt ist die Einrichtung eines Jugendrats. Thea Hähle und Niklas Asikoglu haben neben anderen dieses Amt für drei Jahre inne. „Es ist toll, dass wir etwas bewirken können“, freute sich Thea und Niklas möchte sich für „Alternativen statt Verbote“ einsetzen und im Arbeitskreis „Stadtpolitik“, die Anliegen der Jugend gegenüber der Politik vertreten.
Um alles zu koordinieren, wird Germering ab 2026 eine feste Stellen für einen oder eine Kinder- und Jugendbeauftragten in der Stadtverwaltung einrichten. Derzeit koordiniert Miriam Sontheim das Projekt.
Viel Applaus gab es für das Rahmenprogramm, für das Blockflötenensemble und die Jugendgruppe des Sinfonischen Blasorchesters, für die Akrobatikeinlage von Isabel Akkay und für Hassan Alsultany, der ein selbstgedichtetes Poetry-Slam-Werk vortrug, das mit den Worten endete: „Denn hier ist Freundlichkeit an jedem Ort (…) und jeder fährt mit seinem Leben glücklich fort, und das ist Germering ab sofort“.

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