Veröffentlicht am 07.12.2009 11:08

Damit Hunger kein Thema mehr ist

Stellten das Projekt Malteser Mahlzeiten Patenschaften vor (v.l.) Rupert Eichstetter, Dienstellenleiter der Malteser in Dachau, Lydia Staltner, Vorsitzende von Lichtblick Seniorenhilfe e.V. und Martin Lanzinger, Bezirksgeschäftsführer der Malteser im Bezirk München. (Foto: pi)
Stellten das Projekt Malteser Mahlzeiten Patenschaften vor (v.l.) Rupert Eichstetter, Dienstellenleiter der Malteser in Dachau, Lydia Staltner, Vorsitzende von Lichtblick Seniorenhilfe e.V. und Martin Lanzinger, Bezirksgeschäftsführer der Malteser im Bezirk München. (Foto: pi)
Stellten das Projekt Malteser Mahlzeiten Patenschaften vor (v.l.) Rupert Eichstetter, Dienstellenleiter der Malteser in Dachau, Lydia Staltner, Vorsitzende von Lichtblick Seniorenhilfe e.V. und Martin Lanzinger, Bezirksgeschäftsführer der Malteser im Bezirk München. (Foto: pi)
Stellten das Projekt Malteser Mahlzeiten Patenschaften vor (v.l.) Rupert Eichstetter, Dienstellenleiter der Malteser in Dachau, Lydia Staltner, Vorsitzende von Lichtblick Seniorenhilfe e.V. und Martin Lanzinger, Bezirksgeschäftsführer der Malteser im Bezirk München. (Foto: pi)
Stellten das Projekt Malteser Mahlzeiten Patenschaften vor (v.l.) Rupert Eichstetter, Dienstellenleiter der Malteser in Dachau, Lydia Staltner, Vorsitzende von Lichtblick Seniorenhilfe e.V. und Martin Lanzinger, Bezirksgeschäftsführer der Malteser im Bezirk München. (Foto: pi)

Zum Beginn der Adventszeit starten die Malteser in Dachau das neue Projekt Mahlzeiten-Patenschaften. Immer mehr Menschen sind auch im Landkreis Dachau auf Unterstützung angewiesen und kommen dennoch nicht über die Runden. Die Tafeln bieten in vielen Städten und Gemeinden Lebensmittel an, doch wer aufgrund seines Alters, einer Krankheit oder Behinderung nicht in der Lage ist, diese abzuholen und zuzubereiten, bleibt auf der Strecke. „Altersarmut ist leider kein Schreckgespenst, Altersarmut ist heute für viele Bedürftige bittere Realität“, betont Bezirksgeschäftsführer Martin Lanzinger „Armut kann heute jeden treffen. Darum muss man etwas dagegen tun, wenn in der Nachbarschaft eine alte Frau kaum zu essen hat und ab der Monatsmitte hauptsächlich trockenes Brot auf den Tisch kommt“, so Lanzinger.

Mahlzeiten-Patenschaften sind das Lösungsmodell der Malteser. „Die Übernahme einer Patenschaft ermöglicht Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, eine warme und gesunde Mahlzeit täglich“, beschreibt Lanzinger den Dienst. Eine Patenschaft beginnt schon bei sechs Euro. Gute Ideen finden natürlich auch schnell Unterstützung. Kooperationspartner der Malteser Mahlzeiten-Patenschaften ist heute der Verein Lichtblick Seniorenhilfe e.V., der den Dienst der Malteser nicht nur in München und in den benachbarten Landkreisen, sondern auch in ganz Bayern großzügig unterstützt. „Die außerordentlich große Unterstützung durch Lichtblick Seniorenhilfe e.V. kann für viele bedürftige Bürger aus Dachau jetzt ein Licht der Hoffnung bringen“, so Lanzinger, denn „wir können mit den Spenden von Lichtblick e.V. vielen Bedürftigen ein Jahr lang täglich ein warmes Mittagsessen liefern.“ Lydia Staltner von Lichtblick Seniorenhilfe e.V. betont die Wichtigkeit, „dass gerade bedürftige Senioren etwas Gutes zu essen bekommen.“ Um den Dienst weiter auszubauen und mehr Menschen auch in Dachau mit Mahlzeiten-Patenschaften zu versorgen, bitten die Malteser natürlich weiter um Spenden. „Es ist enorm wichtig, dass wir diesen Dienst langfristig anbieten. Wir müssen sicherstellen, dass die Bedürftigen nicht nach einem Jahr wieder hungern müssen“, so Lanzinger. Nebenbei hat der Dienst auch einen nicht zu unterschätzenden sozialen Aspekt. „Der tägliche Kontakt zu einem Malteser Mitarbeiter, der neben dem Essen ein Lächeln und ein gutes Wort ins Haus bringt, ist für viele Menschen eine Gabe von unschätzbarem Wert“, so der Bezirksgeschäftsführer. In München bezogen im vergangenen Jahr fast 10.000 Senioren Grundsicherung, um ihre Renten aufzustocken. Im Landkreis Dachau waren es im vergangenen Jahr knapp 300. „Und das ist sicher nur die Spitze des Eisbergs, denn hier wird nur der Personenkreis erfasst, der sich aus der Anonymität herauswagt und um Hilfe bittet. Wir gehen davon aus, dass es viel, viel mehr Menschen sind, die Ansprüche geltend machen können“, so Lanzinger.

Grundsätzlich gilt: Wer alt, krank oder behindert ist und wem nach Abzug von Miete und allen Nebenkosten weniger als 400 Euro im Monat zum Leben bleiben, der hat Anspruch auf eine Malteser Mahlzeitenpatenschaft. „Dieser Mensch ist ohne wenn und aber bedürftig,“ so Lanzinger. Bedürftige Senioren aus dem Landkreis Dachau können ab sofort bei den Maltesern eine Mahlzeiten-Patenschaft beantragen. Dabei legen die Malteser großen Wert auf Diskretion. „Wir respektieren selbstverständlich die Privatsphäre und gewährleisten allen Antragstellern absolute Anonymität. Die Spender einer Mahlzeiten-Patenschaft können sicher sein, dass die gespendeten Gelder zu hundert Prozent bei den Bedürftigen landen“, bestätigt Lanzinger. „Es wäre schön, wenn wir möglichst vielen Menschen die Sorge um das täglich Mittagessen für das kommende Jahr nehmen könnten – vielleicht auch Weihnachtsgeschenk“, so Lanzingers Hoffnung.

Helfen und helfen lassen

Wer eine Mahlzeiten-Patenschaft übernehmen möchte, kann einen beliebigen Betrag unter dem Stichwort „Mahlzeiten-Patenschaft, Liefergebiet Dachau“ spenden (Malteser Hilfsdienst e.V., Kontonummer: 120 120 120, BLZ 700 205 00, Bank für Sozialwirtschaft München). Die Spenden werden für Bedürftige im gleichen Landkreis verwendet. Nach einer strengen Prüfung der Voraussetzungen gewähren die Verantwortlichen der Malteser die Hilfe jeweils für ein Jahr. Interessenten, die eine Mahlzeiten Patenschaft beantragen möchten, bekommen weitere Informationen beim Malteser Hilfsdienst (Bahnhofstr. 2a, 82166 Gräfelfing) unter Tel. 089/8580800 sowie per email: malteser.graefelfing@maltanet.de.

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