Einen Monat nach dem Einzug im Oktober 2008 mussten die Räumlichkeiten des neuen AWO-Hortes an der Wittelsbacherstraße wegen eines Wasserschadens wieder komplett geräumt werden. Erst nach monatelangen Renovierungsarbeiten konnten Einrichtungsleiterin Martina Albert und ihr Team den Betrieb im neuen Hortgebäude wieder aufnehmen – dies wiederum wurde Anfang Dezember mit einer offiziellen Eröffnung gefeiert. Ihm sei damals fast schlecht geworden beim Anblick des überfluteten Hortes, ging Oberbürgermeister Andreas Haas in seinem Grußwort auf die überfluteten Räume ein. Er bedankte sich bei der Einrichtungsleiterin und ihrem Team für ihre Geduld und dafür, dass sie nicht aufgegeben haben: „Dieser Hort ist ein wichtiger Baustein im ‚Netzwerk Kinderbetreuung’ der Stadt Germering!“
„Etwas Gutes“, konnte Hortleiterin Martina Albert in ihrer Begrüßungsrede dem Rohrbruch-Fiasko gar abgewinnen: Habe die Verzögerung durch den Wasserschaden doch mit sich gebracht, dass der Hort im Nu in ganz Germering bekannt wurde und dann zur Wiedereröffnung alle 50 Plätze voll besetzt waren. Wichtig sei jetzt nur, dass bei der bereits vorgesehenen Umgestaltung des Grundschul-Pausenhofes auch „an den Hort gedacht wird“, der bisher keinerlei Spiel- und Aufenthaltsflächen im Freien habe.
Für den Bezirksverband Oberbayern der Arbeiterwohlfahrt (AWO) als Träger des neuen Hortes, sprach die stellvertretende Vorsitzende Kathrin Sonnenholzner: Wichtig seien für berufstätige Eltern die Öffnungszeiten des Hortes täglich von 11 bis 17 Uhr und die Ferienöffnungszeiten von 8 bis 17 Uhr: „Ich glaube, dass diese Kooperation zwischen Schule und Hort, wie sie hier praktiziert wird, zukunftsweisend ist.“ Kathrin Sonnenholzner bedankte sich, dass der AWO Vertrauen entgegengebracht wird. Sie hoffe auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Germering und der AWO, allerdings nicht nur in der Kinderbetreuung, sondern auch in anderen sozialen Bereichen: „Wir können nicht nur Hort!“, war Sonnenholzners energisches Fazit.
„Was lange währt, wird endlich gut“, meinte Eike Höppner, Germerings Referentin für Kindergärten, Horte und Schulsozialarbeit. Das Tolle in Germering sei, dass der „Part der Kinderbetreuung“ nirgendwo strittig wäre: „Es ist nicht selbstverständlich, dass es den Bewegungsraum hier im Keller gibt“, außerdem habe man in Germering „immer großen Wert auf Küchen gelegt, in denen für die Kinder täglich frisch gekocht wird“. Sie sei sehr stolz darauf, dass in Germering mit großem finanziellem Aufwand dieser weitere Baustein der Kinderbetreuung geschaffen werden konnte: „Wir müssen immer mehr Eltern unterstützen in ihrer Erziehungsarbeit, das wird immer wichtiger.“
Anschließend betonte der bauleitende Architekt Bernd Hofmann: „Wir sind froh, dass wir den Kostenrahmen einhalten konnten, obwohl der Beschluss zum Bau des Hortes schon auf das Jahr 2004 zurückgeht.“ Nachdem dann die Segnung durch Pfarrer Zrakic sowie Pfarrer Reimers erfolgt war, konnten die Festgäste an einer Hausführung teilnehmen und einen kleinen Imbiss genießen, bevor es zum Abschluss eine Vorführung durch einige Hortkinder gab.