Veröffentlicht am 22.12.2009 12:24

Keine Zeit zum Klagen

Franz Xaver Grandl fühlt sich schon seit jeher der Tradition  <br>verpflichtet und setzt sich mit ganzer Kraft für die Pippinger Kirche  ein. Diese Krippe machte er speziell für den Pippinger Altar. (Foto: privat)
Franz Xaver Grandl fühlt sich schon seit jeher der Tradition
verpflichtet und setzt sich mit ganzer Kraft für die Pippinger Kirche ein. Diese Krippe machte er speziell für den Pippinger Altar. (Foto: privat)
Franz Xaver Grandl fühlt sich schon seit jeher der Tradition
verpflichtet und setzt sich mit ganzer Kraft für die Pippinger Kirche ein. Diese Krippe machte er speziell für den Pippinger Altar. (Foto: privat)
Franz Xaver Grandl fühlt sich schon seit jeher der Tradition
verpflichtet und setzt sich mit ganzer Kraft für die Pippinger Kirche ein. Diese Krippe machte er speziell für den Pippinger Altar. (Foto: privat)
Franz Xaver Grandl fühlt sich schon seit jeher der Tradition
verpflichtet und setzt sich mit ganzer Kraft für die Pippinger Kirche ein. Diese Krippe machte er speziell für den Pippinger Altar. (Foto: privat)

Franz Xaver Grandl kam 1921 in Obermenzing auf die Welt. Den Krieg erlebte er als ganz junger Mann. „Ich wurde mit 19 eingezogen. Meine Konditorlehre konnte ich deshalb nicht zu Ende bringen“, erinnert er sich. Nach sechs Jahren Krieg und einigen Monaten Kriegsgefangenschaft kehrte er im Dezember 1945 auf den elterlichen Bauernhof in Obermenzing zurück. „Drei meiner Brüder waren gefallen. Da war Weihnachten eine sehr, sehr traurige Angelegenheit für uns“, so Grandl.

Zeit zum Klagen blieb freilich nicht. „Wir haben unsere Situation als gegeben hingenommen. Der Hof fasste ja 30 Stück Vieh. Dazu kamen vier Pferde und insgesamt 130 Hektar Land.“ Der Hof und die unmittelbare Umgebung seien zwar nicht sehr zerstört worden. Doch die nahen Kirchen hatte es ein paar Mal abgedeckt. Insgesamt 16 Bomben waren in den letzten Kriegstagen in den weichen Ackerboden gefallen. „Sogar den Misthaufen hat es rund einen Kilometer weit im Umkreis verteilt.“

Bei den Grandls gab es deshalb Arbeit in Haus und Landwirtschaft in Hülle und Fülle. „Viele Flüchtlinge wohnten bei uns zum Arbeiten. Frieren und hungern musste keiner. Es ging uns im Vergleich also sehr gut.“ Seit dem Wiederaufbau ist Grandl die kleine Pippinger Kirche St. Wolfgang ein besonderes Anliegen geblieben. „Als mit der Zeit mehr Ruhe einkehrte, habe ich angefangen, Krippen zu basteln. Die haben wir auf den Altar gestellt.“ Auch heute noch kümmert sich Grandl aufopfernd die Kirche. „Ich freue mich, dass unser jahrelanges Kämpfen um die Generalsanierung Erfolg hatte und 2010 endlich mit der Innensanierung begonnen wird.“

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