Eine 76-jährige Münchner Rentnerin und ihr 78-jähriger Ehemann bewohnen eine Wohnung im EG eines einstöckigen Mehrfamilienhauses im Maxhof. Am Dienstag, 05.01.2010, versuchte ein 44-jähriger Bekannter vergeblich das Ehepaar in den Abendstunden zu erreichen, nachdem dieses einer Verabredung nicht nachgekommen war. Er ging nur wenige Schritte von seiner Wohnung aus zur Wohnung des Ehepaares und konnte von der Terrasse aus durch das Fenster sehen. Dabei erkannte er, dass die 76-Jährige regungslos auf dem Sofa lag. Im Anschluss daran verständigte er die Feuerwehr.
Durch die Einsatzkräfte konnte die Frau aus dem Wohnzimmer und ihr Mann, der im Wohnungsflur zusammengebrochen war, bewusstlos geborgen werden. Beide Senioren kamen zur ärztlichen Behandlung in verschiedene Krankenhäuser.
Durch die Feuerwehr wurde eine erhöhte CO-Konzentration in der Wohnung und dem darunter liegenden Kellerraum mit der Heiztherme festgestellt. Die Bewohner des Hauses wurden vorsorglich vor Ort untersucht. Bei weiteren Messungen durch die Feuerwehr konnten im Gebäude keine erhöhten Gaswerte festgestellt werden.
Die Ermittler des Fachkommissariats stellten nun fest, wie es zu dem Unglück kommen konnte:
Bei der Heizungsanlage im Keller des Wohnhauses handelt es sich um einen gasbetriebenen Brennwertkessel zum Heizen und zum Aufbereiten von Warmwasser mittels Wärmetauscher. Es wurde festgestellt, dass sich aufgrund einer Undichtigkeit in der Auffangschale (begünstigt durch niedrige Außentemperaturen) Kondenswasser angesammelt hatte, mit der Folge, dass die Abluft nicht in den Kamin geblasen werden konnte. Im weiteren Verlauf kam es deshalb im Heizungsraum und schließlich in den darüber liegenden Wohnräumen zu einer gesundheits-gefährdenden CO-Konzentration in der Raumluft.
Die Ermittlungen in dieser Sache dauern an, insbesondere gilt es nun zu klären, inwieweit ein Fehlverhalten anderer Personen (Hersteller, Monteur) vorliegt.