Ein griffiger Name wie „Pasing Arcaden“ für den ersten Bauabschnitt fehlt für das zweite mfi-Gebäude noch. Deswegen spricht Lars Jähnichen, verantwortlicher Projektleiter der Essener mfi AG, vorerst von „Pasing II“, wenn er den weiteren Teil der künftigen Pasinger Riesenmall vorstellt.
„Wir planen zur Zeit ein langgestrecktes, dreigeschossiges Gebäude zwischen den Arcaden und der Landsberger Straße“, erklärte er dem Bezirksausschuss (BA). Futuristisch soll das Gebäude werden mit einer gläsernen Brücke zu den Arcaden und mehreren Eingängen, „damit die Leute einen bequemen Rundgang durch das Einkaufscenter machen können.“ In den neuen Teil komme auch der Pasinger HIT-Markt, ein Gros an Parkplätzen und viel, viel Platz für Einzelhändler.
„Es wird interessant. So viel kann ich schon sagen“, meinte Jähnichen vielsagend. Eine abgeschlossene Planung sei allerdings erst im Frühjahr, spätestens im Sommer fertig. Dann auch möchte mfi damit schnell an die Öffentlichkeit gehen und sich den Fragen stellen.
Fragen hatten die BA-Mitglieder dann aber doch schon. Christian Müller, BA-Vorsitzender (SPD), wünschte einen Fassadenwettbewerb, um das gerade erlebte Fiasko mit dem AOK-Gebäude nicht zu wiederholen. „Solch ein Wettbewerb wäre im Interesse des BA. Damit steigt die Akzeptanz für das Gebäude in der Bevölkerung. Je eher Sie damit beginnen, desto besser.“
Jähnichen beruhigte: „Wir sind in ganz engen Gesprächen mit der Stadt über die weitere Planung. Auch über eine Mitsprache bei der Fassade diskutieren wir gerade.“ Befürchtungen gab es angesichts der großen Verkaufsfläche. „Sie schaffen Platz für viele weitere Geschäfte. Es bleibt ein ungutes Gefühl, dass Sie unser eigentliches Pasinger Zentrum an den Rand drängen“, fasste Richard Roth (SPD) zusammen.
Ganz unbegründet, wie Jähnichen meinte. „Eine Konkurrenz zum bestehenden Pasinger Zentrum werden wir nicht sein. Pasing I und II ist ein in sich stimmiges Center. Wir stellen eher eine Ergänzung für Pasing dar.“ Für die vom Bau betroffenen Arztpraxen und Büros sei Raum im Riegel an der Landsberger Straße vorgesehen, so Jähnichen.
Ganz vorschriftsmäßig lässt mfi Platz für eine U-Bahn-Verlängerung. „Der Untergrund der Arcaden und auch für die neuen Teile ist auf dem vorgeschriebenen Niveau. Die U-Bahn würde auf jeden Fall darunter passen“, versicherte Jähnichen den Nachfragen aus dem BA.
Doch jetzt konzentriere man sich auf die Arcaden. „Wir liegen absolut super in der Zeit. Im nächsten Frühjahr werden wir die Eröffnung der Arcaden feiern können“, versprach er. Rund 60 Prozent sei bereits vermietet. „Auch der C&A wird in die Arcaden einziehen.“
Danach erst wird die Baugrube für Teil II ausgehoben. „Eine Verzahnung der Bauabschnitte gibt es nicht.“ Für die weiteren Bau möchte mfi eine offene Infopolitik betreiben. Dieses Fazit habe mfi aus der Bauverzögerung und den Grundstücksverhandlungen mit dem Fürsten Georg von Waldburg-Zeil gezogen. „Die offene Gesprächspolitik hat zur positiven Stimmung uns gegenüber beigetragen. Darüber sind wir sehr froh.“