Für ein schöneres Pasing


Von US
Die Umgestaltung des Pasinger Zentrums ist in vollem Gange, wie hier beim Abriss der Post am Bahnhofsplatz in der letzten Woche. Bevor die Weiterbeauftragung an die Planungsbüros anläuft, wollen die Fraktionen im  Bezirksausschuss Nachbesserungen durchsetzen. (Foto: US)
Die Umgestaltung des Pasinger Zentrums ist in vollem Gange, wie hier beim Abriss der Post am Bahnhofsplatz in der letzten Woche. Bevor die Weiterbeauftragung an die Planungsbüros anläuft, wollen die Fraktionen im Bezirksausschuss Nachbesserungen durchsetzen. (Foto: US)
Die Umgestaltung des Pasinger Zentrums ist in vollem Gange, wie hier beim Abriss der Post am Bahnhofsplatz in der letzten Woche. Bevor die Weiterbeauftragung an die Planungsbüros anläuft, wollen die Fraktionen im Bezirksausschuss Nachbesserungen durchsetzen. (Foto: US)
Die Umgestaltung des Pasinger Zentrums ist in vollem Gange, wie hier beim Abriss der Post am Bahnhofsplatz in der letzten Woche. Bevor die Weiterbeauftragung an die Planungsbüros anläuft, wollen die Fraktionen im Bezirksausschuss Nachbesserungen durchsetzen. (Foto: US)
Die Umgestaltung des Pasinger Zentrums ist in vollem Gange, wie hier beim Abriss der Post am Bahnhofsplatz in der letzten Woche. Bevor die Weiterbeauftragung an die Planungsbüros anläuft, wollen die Fraktionen im Bezirksausschuss Nachbesserungen durchsetzen. (Foto: US)

Der Umbau ist in vollem Gange. An der Nordumgehung Pasing und dem Areal um die Pasing Arcaden lässt nichts mehr rütteln. Doch die Diskussionen über die endgültigen Pläne zum Verkehrskonzept wie auch zur Gestaltung des Pasinger Zentrums diskutieren Stadt und Bezirksausschuss (BA) umso heftiger, insbesondere weil die Weiterbeauftragungen an die Planungsbüros anstehen.

Anhängige Normenkontrollklage

Die CSU-Fraktion im BA nimmt zunächst eine abwartende Position ein, wenn es um Nachforderungen zum innerörtlichen Verkehrskonzept geht. „Wir müssen den Ausgang der Normenkontrollklage abwarten. Sonst sind unsere Forderungen schnell Makulatur“, meinte Maria Osterhuber-Völkl (CSU).

In der Anfang des Jahres eingereichten Normenkontrollklage wendet sich die Interessengemeinschaft Einkaufstadt Pasing unterstützt von der CSU gegen den aktuellen Bebauungsplan Nr. 1922a der Stadt München. Die Kläger befürchten nach der Umsetzung des Plans eine Verödung des Pasinger Zentrums und fordern eine andere städtebauliche und infrastrukturelle Lösung für die Pasinger Ortsmitte.

Wohin mit der Tram?

SPD und Grüne dagegen drängen schon jetzt auf eine Planänderung bezüglich des Pasinger Rathausplatzes und verlangen mehr Grünflächen. „Die viel zu großzügige Gestaltung der Verkehrsflächen ist mindestens um ein Drittel zu verringern“, heißt es in ihrem BA-Antrag zur vergangenen BA-Sitzung, der einstimmig angenommen wurde.

Dagegen rief ein zweiter SPD/Grünen-Antrag größere Diskussionen im BA hervor. In diesem ging es darum , das Tram-Abstellgleis von der Landsberger Straße zum Bahnhofsvorplatz zu holen. Die entschiedenen Tram-Gegner CSU und FDP nahmen die aufkommende Diskussion zum Anlass, um die Nachteile der Tram für die verkehrliche Gestaltung Pasings herauszustellen. Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse für SPD und Grüne im neuen BA konnte der Antrag trotz Meinungsverschiedenheiten angenommen werden.

Notwendiger behindertengerechter Bahnhof

Einigkeit herrscht unter den BA-Fraktionen darüber, dass die Pläne zum neuen Bahnhof-Terminalgebäude dringend überdacht werden müssen. Einerseits kämpfte der BA schon lange um eine optimierte Nulllage des Bahnhofgebäudes, was die Sichtbeziehung zum alten, denkmalgeschützten Bahnhof ermöglichen würde. Andererseits ging es dem Gremium schon immer um den behindertengerechten Zugang zum Terminal. Beides fehle in der vorliegenden Terminalplanung, stellte der Unterausschuss Planung / Verkehr fest.

Statt eines freien, behindertengerechten Weges sei nur an der äußersten Westseite des neuen Terminals eine Rampe vorgesehen. Ansonsten könne das Gebäude nur über breite Treppenstufen erreicht werden. „Das heißt im Klartext, Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Eltern mit Kinderwägen können in Pasing nicht den kürzesten Weg in den Bahnhof nutzen, sondern müssen eine weiten Umweg in Kauf nehmen. Wir halten das für einen Fehler“, empörte sich Maria Osterhuber-Völkl.

Nun fordert der BA dringend Nachbesserungen von der Bahn und dem Eisenbahn-Bundesamt.

Mehr Informationen

Doch nicht nur in Bezug auf die Pasing-Neugestaltung forderten SPD und Grüne neue Sichtweisen. Auf ihren Antrag hin soll sich nun vor allem auch die städtische Informationspolitik erheblich bessern. SPD-Fraktionssprecher Richard Roth dazu: „Wir denken hier in erster Linie an die Bürger in Pasing. Wenn uns Informationen fehlen, werden wir uns noch wundern, was hier alles passiert.“

Ein offener und konstruktiver Informationsfluss sei der erste Schritt für aktive Mitsprache und freies Demokratieverständnis, konstatierte Roth. Auch auf der vergangenen Bürgerversammlung Ende April hätte die städtische Informationspolitik in heftiger Kritik gestanden. Nach Vorstellung der SPD/Grünen könne das Baureferat die Ergebnisse des Planungsgutachtens zum Verkehrskonzept übersichtlich in einer Broschüre darstellen.

„Generell müssen wir uns überlegen, wie wir den Fuß in die Planung kriegen, denn eine Anhörung des BA vor der Stadt besteht nicht“, gab CSU-Fraktionssprecher Frieder Vogelsgesang zu bedenken. Handlungsbedarf für eine Broschüre sah die CSU vorerst nicht.

Neu zu belebendes Koordinationsgremium

In einem letzten Antrag forderten SPD und Grüne, das schon einmal eingeführte monatliche Koordinationsgremium zwischen dem BA und dem Baureferat wieder aufleben zu lassen. „Wir brauchen das Gremium solange, bis ein einberufenes Stadtteilmanagement diese Mitbestimmungsfunktion erfüllen kann“, erklärte Roth. Vogelsgesang befürchtete, dass diese Initiative nun zu spät komme und bemängelte, dass sich der alte BA in den letzten Jahren nicht entschiedener für ein derartiges Gremium eingesetzt habe. Doch begrüßte die CSU-Fraktion ein solches Gremium, das den Baufortschritt in der folgenden Zeit konstruktiv begleiten wird.

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