Am 12. März nimmt der Stadtteilmanager Christian Bitter in der Spiegelstraße 9 seine Arbeit auf. Damit er nicht bei Null startet, gab und gibt es noch bis Ende März Gespräche mit Gewerbetreibenden, Vereinen, Bürgergruppierungen und Entscheidungsträgern vor Ort.
Die „aktivierenden Befragungen“ sollen zum einen Sorgen und Ängste, zum anderen alle liebenswerten Seiten Pasings zutage fördern. „Die Menschen in Pasing sprudeln nur so vor Ideen“, schätzte er die Lage ein. Ihm zur Seite steht unter anderem die BulwienGesa AG, die mit ihrer Einzelhandelsstudie vor zehn Jahren den Anstoß für sehr viele Veränderungen in Pasing gab.
„Unsere Befragungen sind in der Tat aktivierend“, stellte Stefan Stark von BulwienGesa während eines Gesprächs mit dem Werbespiegel fest. „Wir sollen herausfinden, wie sich die Leute in Pasing fühlen, warum sich die Dinge in welche Richtung entwickelt haben und natürlich was jeder einzelne beitragen kann, damit wir alle zusammen was aus den Gegebenheiten machen können.“
„Es macht Spaß Pasing zu entdecken“, so Stark. „Vereine, Kirchen und Organisationen sind sehr vital. Jeder für sich hat ein starkes Wir-Gefühl. Das möchten wir für ganz Pasing aktivieren.“ Pasing habe viel Positives zu bieten. Es sei eine bedeutende Ärzte- und Schulstadt, der Einzelhandel habe eine lange Tradition. „Alles Sachen, an denen wir anknüpfen wollen.“
An Pasings Problemen lässt sich allerdings nicht so einfach vorbeikommen. Gerade für die Einzelhändler könne viel im Hinblick auf Mieten, Parkplätze und Segmentförderung getan werden. „Leider lässt die Infopolitik der Stadt sehr zu wünschen übrig. Wenn es um die Großprojekte wie die Tram geht, muss einfach jeder Beteiligte Bescheid wissen, wann welche Maßnahme zu erwarten ist“, mahnte Jürgen Kirner vom Werbespiegel.
Er wünschte sich eine kreative Steilteilpolitik, „unter Einbeziehung aller Entscheidungsträger und mit Reglementierungen, die nicht am Punkt vorbeigehen.“ Regensburg könne in der Beziehung Vorbild für Pasing sein. „Die haben sich zusammengerauft und ziehen mit ihrem Stadtmanagement an einem Strang.“
Momentan seien die vielen Gesprächsrunden und Ortstermine kaum unter einen Hut zu bringen. „Das läuft gerade etwas aus dem Ruder “, so Stark. Daher denke man im Rahmen des Stadtteilmanagements über einen „Lenkungskreis“ nach, in dem jede Gruppierung ihren Vertreter schicken kann, „für maximale Information.“