„Gerade in Stoßzeiten geht es hier zu wie auf dem Stachus“, beschwerte sich Rita Straßl, Mitarbeiterin der Gärtnerei Kargl. Der alteingesessene Betrieb an der Bergsonstraße liegt genau gegenüber dem Friedhofseingang und exakt zwischen zwei Bushaltestellen.
„Wir sehen ja selber, dass sich die Leute mühen, hier über die Straße zu kommen“, meinte sie. „Viele unserer Kunden sind betagt, sehen schlecht und haben vielleicht auch noch einen Stecken.“
Für das Team der Gärtnerei sei es keine Frage, dass man sich mit an die Straße stellt, mal die Hand ausstreckt, um den Verkehr zu bremsen und die Leute über die Straße begleitet. „Der Zebrastreifen ist hier längst überfällig, das sagen wir schon mindestens zwei Jahre immer wieder“, forderte sie.
Neu ist das Anliegen also nicht. „Den ersten Antrag dazu hatte ich schon im Januar 2008 gestellt“, erzählte BA-Mitglied Franziska Miroschnikoff (CSU). Ein Jahr später hatte sie ihn erneuert. Der BA stand einstimmig hinter ihr. „Sogar vom Polizeipräsidium München gab es eine Befürwortung.“
Als Seniorenbeauftragte drücke ihr das Problem besonders aufs Herz. „Schließlich kommen bei mir all die Beschwerden und Bitten an. Ich danke allen, die so oft älteren Bürgern an der fraglichen Stelle über die Straße geholfen haben.“ Aus diesem Grund sei dort noch nie etwas passiert, schätzte Miroschnikoff.
Nach der Abstimmung im BA nahm sich das KVR der Sache an. Eine Verkehrsbelastungszählung habe zwar enormen Verkehr, aber zu wenige Fußgänger an der fraglichen Stelle gemessen, wie das KVR dem BA mitteilte. Dennoch werde ein Zebrastreifen unterstützt, weil dort überwiegend ältere Leute über die Straße wollen.
Nach ersten Zusagen hätte die neue Markierung schon in der Woche nach Ostern kommen sollen. Nun aber steht noch ein gemeinsamer Ortstermin von KVR, Baureferat und den Verantwortlichen von der Straßenbeleuchtung an, bevor zur Tat geschritten werden kann. „Der Zebrastreifen steht aber ganz fest auf dem Plan“, versprach KVR-Sprecherin Daniela Schlegel, „der kommt ganz sicher.“