Veröffentlicht am 14.04.2008 10:18

„Nägel mit Köpfen”


Von SB
Die Buchenallee Weidmannstraße zwischen Moosach und Untermenzing. (Foto: Pfeiffer)
Die Buchenallee Weidmannstraße zwischen Moosach und Untermenzing. (Foto: Pfeiffer)
Die Buchenallee Weidmannstraße zwischen Moosach und Untermenzing. (Foto: Pfeiffer)
Die Buchenallee Weidmannstraße zwischen Moosach und Untermenzing. (Foto: Pfeiffer)
Die Buchenallee Weidmannstraße zwischen Moosach und Untermenzing. (Foto: Pfeiffer)

Gute Nachrichten für alle Naturfreunde in Menzing: Die Alleebäume in Hartmannshofen werden saniert. In die Wege geleitet hat die Baumschutzmaßnahmen die Schloss- und Gartenverwaltung Nymphenburg, die seit Anfang vergangenen Jahres die Grünanlagen in der Gartenstadt zwischen Obermenzing, Untermenzing und Moosach unter ihren Fittichen hat. „Die neue Verwaltung - vordem war die Bezirksdirektion München zuständig - machte Nägel mit Köpfen und ließ für 10.000 Euro ein Gutachten über sämtliche Alleebäume in Hartmannshofen erstellen”, erklärt Johanna Maria Pfeiffer von der Menzinger Schutzgemeinschaft „Bäume - jetzt!”.

839 Bäume in neun Straßen standen nach Pfeiffers Angaben auf dem Prüfstand. Buchen, Birken, Eichen, Tannen, Robinien und Zierkirschen wurden erstmals erfasst und „auf Herz und Nieren” geprüft. Die Sachverständigen begutachteten unter anderem Standsicherheit, Vitalität, Lebenserwartung und eventuelle Schädigungen. Nach der Diagnose folgte die Therapie: Jeder zweite der 839 Alleebäume, so der gutachterliche Befund, braucht fachkundige Hilfe.

„Die Schloss- und Gartenverwaltung Nymphenburg handelte rasch, als ihr das Gutachten im Oktober 2007 vorgelegt wurde”, so Pfeiffer. „95 Bäume hatten die Experten für Sofortmaßnahmen empfohlen, was von der Behörde umgehend veranlasst und auch bezahlt wurde.” Jetzt sind nach Pfeiffers Ansicht die Anlieger am Zug, „denn ihnen obliegt vertragsrechtlich die Pflege der Alleebäume. Auf der Agenda für 2008 stehen 283 'Patienten', und auch in den nächsten Jahren werden die Grundstückspächter und -besitzer im Eichgehölz, in der Weidmann-, Pfirsch-, Lauterbach-, Reinolt-, Lechel-, Dirr-, Nußhäher- und Ernst-von-Romberg-Straße in die Tasche greifen müssen, damit Hartmannshofens prächtige Alleen allen Bürger erhalten bleiben”, erklärt Pfeiffer. „Ob sich die Bezirksausschüsse an den Kosten beteiligen, ist derzeit noch offen.”

Weitere Informationen zur „Grünen Agenda” gibt es bei den zuständigen Siedlervereinen und bei der Menzinger Schutzgemeinschaft „Bäume - jetzt!” im Menzinger Künstlerhaus (Weidmannstr. 34) unter Tel. 1494271; dort liegt das Gutachten zur Einsicht aus.

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