Veröffentlicht am 16.07.2012 16:48

„Es war wunderbar!”


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
Renee Frank vom Circus Roberto. (Foto: job)
Renee Frank vom Circus Roberto. (Foto: job)
Renee Frank vom Circus Roberto. (Foto: job)
Renee Frank vom Circus Roberto. (Foto: job)
Renee Frank vom Circus Roberto. (Foto: job)

Eine anstrengende Woche haben Schüler und Lehrer der Gilmschule hinter sich gebracht: Sie verbrachten fünf Tage beim Circus Roberto im Westpark, um Zirkusnummern einzustudieren, die sie zum Abschluss bei zwei tollen Gala-Vorstellungen im Zelt ihren Eltern, Freunden und Mitschülern präsentierten.

„Es hat alles wunderbar geklappt”, freute sich Schul- bzw. Zirkusdirektorin Carmen Fröhler nach der außergewöhnlichen Schulwoche, „es war einfach wunderbar!” Dabei hatte es zuvor durchaus kritische Stimmen zur Durchführung des lange geplanten Projekts gegeben.

Die vielen strahlenden Gesichter der Kinder zeigten deutlich, dass die Projektwoche für die Schüler nicht nur eine ganz besondere Erfahrung war, bei der es viele Herausforderungen zu bestehen und zu improvisieren galt, sondern dass sie die Zirkusatmosphäre mit der Abschlussvorstellung mit Musik und Licht in einem richtigen Zirkuszelt und vor allem vor einem großen Publikum genossen haben. „Das Projekt hat unsere Kinder begeistert und beseelt”, teilt Carmen Fröhler die Beobachtungen vieler Eltern. Die zeigten sich stolz auf die kleinen Artisten und Akrobaten, Clowns und Tierbändiger: Die Schule habe in gemeinsamer Anstrengung etwas Großartiges erreicht, das den Kindern noch lange in Erinnerung bleiben wird. Alle Gilmschüler konnten an der Zirkuswoche teilnehmen, die mit zwei Vorstellungen beendet wurde (eine für die Erst- und Zweitklässler, eine weitere für die Dritt- und Viertklässler). Der Bezirksausschuss Sendling-Westpark bezuschusste das Zirkusprojekt mit 1.800 Euro, so dass jedes Kind für die Woche nur 10 Euro berappen musste.

Die Kinder konnten sich zunächst aussuchen, welche Zirkusnummern sie üben wollten und trainierten dann mit Hilfe des Roberto-Teams eifrig. Dabei ging es nicht nur um sportliche Fähigkeiten; vielmehr mussten die Kinder zusammenarbeiten und dabei Disziplin und Verantwortung zeigen. Sie merkten schnell, dass sich Üben lohnt und Erfolg bringt; dass es schön ist, wenn man gemeinsam etwas erreicht; dass auch Anstrengung Freude bringen kann - und dass es ein unvergleichliches Gefühl ist, wenn man sich traut, vor Publikum aufzutreten.

„Es ist unglaublich, dass in so kurzer Zeit so etwas so gut gelingen konnte”, meinte Carmen Fröhler und dankte den Lehrern für den Kraftakt, den sie auf sich genommen hatten. Wie sie war auch Renee Frank vom Circus Roberto begeistert von den Fähigkeiten der Gilmschüler. „Der Circus ist der schönste Spielplatz”, erzählte er, „hier kann man machen, was anderswo nicht geht”. Die Zusammenarbeit mit Schulen ist für seinen Circus inzwischen ein zweites Standbein geworden. „Ich mache das gerne”, so Frank. Die Kinder sollen vor allem Spaß an den Zirkusnummern haben: „Es muss nicht alles perfekt sein”, unterstrich Renee Frank - und war zugleich überrascht, wie talentiert manche Schüler sind.

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