Stadtviertel im Umbruch

Die Obermenzinger beteiligten sich rege an der Bürgerversammlung in der vergangenen Woche. Die Turnhalle der Grandlschule war voll besetzt. (Foto: US)
Die Obermenzinger beteiligten sich rege an der Bürgerversammlung in der vergangenen Woche. Die Turnhalle der Grandlschule war voll besetzt. (Foto: US)
Die Obermenzinger beteiligten sich rege an der Bürgerversammlung in der vergangenen Woche. Die Turnhalle der Grandlschule war voll besetzt. (Foto: US)
Die Obermenzinger beteiligten sich rege an der Bürgerversammlung in der vergangenen Woche. Die Turnhalle der Grandlschule war voll besetzt. (Foto: US)
Die Obermenzinger beteiligten sich rege an der Bürgerversammlung in der vergangenen Woche. Die Turnhalle der Grandlschule war voll besetzt. (Foto: US)

Vor vollem Haus in der Turnhalle der Grandlschule moderierte Münchens 3. Bürgermeister Hep Monatzeder die Obermenzinger Bürgerversammlung in der vergangenen Woche. Vertreter von Bau-, Gartenbau- und Tiefbaureferat, vom Bauzentrum München, dem Kreisverwaltungsreferat (KVR), der Münchner Verkehrsgesellschaft-Öffentlicher Nahverkehr (MVV), der zuständigen Polizeiinspektion und der Stadt-Information stellten sich schon vor dem eigentlichen Versammlungsbeginn den Fragen interessierter Bürger. Auch der Bezirksausschuss Pasing/Obermenzing (BA) war nahezu geschlossen anwesend.

BA-Vorsitzender Christian Müller nutzte das Forum, um die Mitglieder des BA und deren Funktionen bekannt zu machen. „Wir möchten für Sie jederzeit ansprechbar sein“, wandte sich Müller an die Zuhörerschaft. „Gerade jetzt, wo in Pasing alles umgewühlt wird, was nur geht, und auch Obermenzing sein Gesicht verändern wird.“ Stichworte dazu waren Umgestaltung der Metrofläche mit einem zukünftigen Neubaugebiet, Erweiterung der Grandlschule oder auch die Verschönerung der Verdistraße.

Allerdings kam das angekündigte Thema „Markthallen-Situation um den Obermenzinger Bahnhof“ in der Bürgerversammlung nicht zur Diskussion. Auf Nachfragen erklärte Müller, dass derzeit Gespräche über die zukünftige Nutzung der Freifläche in der Bauseweinallee zwischen dem Grundstückseigentümer und der Stadt laufen.

Vielmehr ging Müller ausführlich auf die Nahversorgung in Obermenzing ein. „Kaufen Sie Ihre Lebensmittel beim kleinen Händler um die Ecke! Dann sorgen Sie auch dafür, dass der sein Geschäft behalten kann!“. Seine weiteren ausführungen bzogen sich auf die Kinderbetreuung und Schulsituation im Stadtviertel.

Unzureichende Kinderbetreuung

Sowohl mit Krippen-, mit Kindergarten- als auch mit Hortplätzen ist das Gebiet chronisch unterversorgt. Müller zählte auf, welche neuen Einrichtungen bis 2010 entstehen sollen. Dazu gehören zum Beispiel Projekte an der Schäfer-, Bäcker- und der Grandlschule, je eine neue Kindereinrichtung in der Schmädel-, Georg-Haberl- und der Planegger Straße. „Darüber hinaus bleiben wir weiter am Ball. Denn mit der Zahl der Neubauten steigt auch der Bedarf. Das ist uns klar“, so Müller.

Auch Monatzeder erklärte in seiner Rede: „Obermenzing gehört zu den beliebtesten Münchner Gebieten. Hierher ziehen viele Familien, die alle eine gute Kinderbetreuung erwarten.“ Doch in dieser Hinsicht sei Obermenzing leider am Schluss des Münchner Durchschnitts oder noch darunter zu finden.

Monatzeder lud alle Interessierten zum Schulgipfel „Leitlinie Bildung“ am 27. November in das Pasinger Bertolt-Brecht-Gymnasium ein, wenn sich Stadtschulräte und Fachleute zum Bildungsthema der Diskussion mit den Bürgern stellen.

Sicheres Obermenzing

Einen durchweg positiven Bericht erbrachte die Polizeiinspektion 45 in Pasing. „Mit gutem Gewissen kann ich Ihnen mitteilen, dass Pasing-Obermenzing weiterhin ein sicherer Stadtbezirk in einer sicheren Großstadt ist“, bekräftigte der anwesende Polizeibeamte Ludwig Meier.

Im Bereich der Straßenkriminalität, das heißt Einbruchsdelikte und Straftaten rund um das Kraftfahrzeug, konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 40 Prozent verzeichnet werden. Dagegen steht allerdings die deutliche höhere Zahl an Fahrraddiebstählen mit einem Plus von 15 Prozent.

„Die Verkehrsüberwachung hat nicht den Zweck, jeden Verstoß festzustellen und zu verfolgen, vielmehr soll die Parkdisziplin verbessert und damit die Sicherheit des Verkehrs erhöht werden“, erklärte Meier. „Deswegen haben wir bereits wieder 559 Fahrzeuge abgeschleppt, die an Bushaltestellen, auf Behindertenparkplätzen oder vor Feuerwehrzufahrten standen.“ Bei Laser-Messungen waren 584 Autofahrer zu schnell unterwegs. Davon erhielten 179 eine Anzeige. 18 Raser hatten im Berichtszeitraum die zulässige Höchstgeschwindigkeit um mehr als 30 km/h überschritten und waren somit ihren Führerschein für einen Monat los.

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