Veröffentlicht am 28.04.2008 13:49

Heimat auf Zeit

15 Schüler der neuen Münchner Schauspielschule finden zurzeit in der Pasinger Fabrik Unterschlupf. „Wir sind absolut dankbar für diese Möglichkeit“, sagt Schulleiterin Erica Prahl von Swieykowski (Bildmitte) im Kreis einiger ihrer Schüler. Rechts im Bild: der Geschäftsführer der Pasinger Fabrik, Frank Przybilla. (Foto: US)
15 Schüler der neuen Münchner Schauspielschule finden zurzeit in der Pasinger Fabrik Unterschlupf. „Wir sind absolut dankbar für diese Möglichkeit“, sagt Schulleiterin Erica Prahl von Swieykowski (Bildmitte) im Kreis einiger ihrer Schüler. Rechts im Bild: der Geschäftsführer der Pasinger Fabrik, Frank Przybilla. (Foto: US)
15 Schüler der neuen Münchner Schauspielschule finden zurzeit in der Pasinger Fabrik Unterschlupf. „Wir sind absolut dankbar für diese Möglichkeit“, sagt Schulleiterin Erica Prahl von Swieykowski (Bildmitte) im Kreis einiger ihrer Schüler. Rechts im Bild: der Geschäftsführer der Pasinger Fabrik, Frank Przybilla. (Foto: US)
15 Schüler der neuen Münchner Schauspielschule finden zurzeit in der Pasinger Fabrik Unterschlupf. „Wir sind absolut dankbar für diese Möglichkeit“, sagt Schulleiterin Erica Prahl von Swieykowski (Bildmitte) im Kreis einiger ihrer Schüler. Rechts im Bild: der Geschäftsführer der Pasinger Fabrik, Frank Przybilla. (Foto: US)
15 Schüler der neuen Münchner Schauspielschule finden zurzeit in der Pasinger Fabrik Unterschlupf. „Wir sind absolut dankbar für diese Möglichkeit“, sagt Schulleiterin Erica Prahl von Swieykowski (Bildmitte) im Kreis einiger ihrer Schüler. Rechts im Bild: der Geschäftsführer der Pasinger Fabrik, Frank Przybilla. (Foto: US)

Nach dem verheerenden Brand in den Klassenräumen der Neuen Münchner Schauspielschule am Kurfürstenplatz bietet die Pasinger Fabrik seit Anfang April den 15 Schauspielstudenten und der Schulleiterin Erica Prahl von Swieykowski Probenräume und Bühne an. Schulabsolventin Anna Budde hatte den Kontakt zur Pasinger Fabrik geknüpft, als die Schule buchstäblich auf der Straße stand.

Katrin Dollinger, verantwortlich für Theater und Musiktheater in der Pasinger Fabrik erzählt: „Wir wollten unbedingt helfen. Die neue Münchner Schauspielschule ist eine renommierte Ausbildungsstätte, die Theatergrößen wie Robert Atzorn, Andrea Sawatzki, Jule Ronstedt oder Gila von Weiterhausen hervorgebracht hat.“

Gerade jetzt ist eine entscheidende Zeit für Studenten und Schulleitung: Abschlüsse und Aufnahmeprüfungen stehen vor der Tür. Es geht also um den Fortbestand der Schule im doppelten Sinn. „Wir sind dankbar für den Unterschlupf hier. Toll ist die Bühne. So können wir unsere Arbeit ganz im Sinne unserer verstorbenen Schulleiterin Ali Wunsch König fortführen“, sagt Prahl.

Frank Przybilla, Geschäftsführer der Pasinger Fabrik betont: „Wir haben zwar selbst ein enormes Platzproblem und müssen stets organisieren, um alle unter einen Hut zu bekommen.“ In den Kellerräumen, die nun auch von der Schauspielschule genutzt werden, proben unter anderem der Pasinger Madrigalchor und die Spätzünder. Außerdem sind dort einige Vereine beheimatet. Viel Platz bleibt da nicht übrig. Zumal die Schauspielschule über einen längeren Zeitraum rund zehn bis zwölf Stunden am Tag präsent ist.

Die Gemeinschaft in der Pasinger Fabrik rückte trotzdem gern für die Gäste zusammen. „Wir möchten ein offenes Haus sein, die Theater- und Kunstszene fördern. Da ist die Hilfe für uns selbstverständlich“, meint Przybilla und schwärmt von der momentanen Atmosphäre in der Fabrik, wenn Kindertheater-Teilnehmer, Schauspielschüler und Profis auf den Gängen und im Lichthof zusammenkommen. Der Austausch sei fantastisch und für jeden anregend. „So wünschen wir uns die Pasinger Fabrik: als lebendigen Ort. Zum Glück haben wir ein Stückchen Flexibilität, um dies auch zu gewährleisten“, so Przybilla weiter.

Noch bis Mitte Mai können die Studenten die Fabrik nutzen. Ab da werden die Räume für die Vorbereitung der neuen Opernproduktion gebraucht. Danach muss die Schule raus und steht wieder auf der Straße. „Es geht immer weiter, da sind wir uns ganz sicher“, hofft Prahl. Przybilla wünscht sich, mit dem Engagement der Pasinger Fabrik eine Welle der Solidarität auszulösen. Veranstalter, Privatleute und Institutionen, die kostenlose Räume für die Neue Münchner Schauspielschule zur Verfügung stellen können, können sich gern mit der Agentur Sibylle Flöter unter Telefon 089/ 54290592 in Verbindung zu setzen.

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