Ausstellung um Maria Callas und den Begriff Diva | Wochenanzeiger

Maria Callas (1923 - 1977) war über Jahre hinweg der absolute Star der internationalen Opernszene - bekannt, berühmt, umschwärmt, extravagant und unnahbar. Ihr und dem Begriff der Diva widmet die Pasinger Fabrik (August-Exter-Str. 1) derzeit eine Ausstellung mit einem umfangreichen Rahmenprogramm.

Unter dem Ttiel „Diva assoluta Maria Callas” werden die Einzigartigkeit und das Selbstverständnis der Callas, ihr künstlerischer Werdegang, die ihr zugedachten Rollen sowie ihre Haltung und Lebenseinstellung aus künstlerischer Perspektive nachgezeichnet. Die Ausstellung, die bis zum 11. August zu sehen ist, zeigt anhand von Fotos, Installationen, Skulpturen sowie Ton- und Bewegtbildaufnahmen Stationen ihres Lebens und ist in die Themenbereiche Aufstieg, Glanz und Fall gegliedert.

Gleichzeitig werden anhand des Bildes, das Maria Callas von sich selbst in die Öffentlichkeit getragen hat bzw. das sich die Öffentlichkeit von ihr gemacht hat, auch Strategien medialer Darstellung reflektiert. Die Opernsängerin habe den Narzismus unserer digitalen Moderne vorweggenommen, meinen die Ausstellungsmacher. Heute seien es die sozialen Medien, in denen jeder Einzelne in seinem Streben nach gesellschaftlicher Beachtung eine willkommene Bühne finden könne.

Parallel zur Ausstellung gibt es unter dem Titel „Diva – Aufstieg, Glanz und Fall” ein Rahmenprogramm mit Lesungen, Diskussionen, Filmen, Konzerten und einem Theaterstück. Am Freitag, 21. Juni, um 20 Uhr geht es um die Celebrity Culture des 20. Jahrhunderts. Am Samstag, 22. Juni, um 20 Uhr geben Kerstin Heiles und Christoph Pauli unter dem Motto „Divas! Les Grandes Allures“ ein Open Air-Konzert im Ebenböckpark. Von Zarah Leander bis Freddy Mercury ist alles geboten.

Filmabend ist am Dienstag, 2. Juli, um 20.30 Uhr. Gezeigt wird „Herr von Bohlen”. André Schäfer erzählt die Geschichte einer männlichen Diva. Am Donnerstag, 4. Juli, um 20 Uhr trägt Eva Gesine Baur aus ihrer Biografie „Maria Callas; Die Stimme der Leidenschaft” vor. Das Theater Heilbronn ist am 12. und 13. Juli um 20 Uhr mit einem Stück um die Bildhauerin Camille Claudel zu Gast in der Pasinger Fabrik. Am Dienstag, 30. Juli, um 20 Uhr wird dem Unterschied zwischen Star und Diva nachgespürt. Einen weiteren Film gibt es am 16. Juli, um 20.30 Uhr. „Marlene” ist ein oskarnominierter Dokumentarfilm von Maximilian Schell aus dem Jahr 1984, der zum Klassiker des Porträtkinos wurde.
Karten für die Ausstellung und alle Veranstaltungen des Rahmenprogramms gibt es über München Ticket.