Mit einem BA-Antrag wollen sich die Lokalpolitiker für ihre Polizeiinspektion stark machen. „Von den 1000 geplanten zusätzlichen Beamtenstellen für ganz Bayern soll Pasing auch seinen Teil abbekommen. Das wollen wir sicherstellen“, so BA-Vorsitzender Christian Müller (SPD). Seine Fraktion initiierte den Vorstoß mit der Begründung: „Die Polizeiinspektion Pasing hat einen der schlechtesten Personalschlüssel in Bayern. Rechnerisch ist ein Beamter für 1337 Bürger zuständig.“
Der Antrag stieß vorerst in der Opposition auf Unverständnis. Christa Stock (FDP) meinte: „Personelle Entscheidungen dieser Art werden im Freistaat festgelegt.“ Auch Frieder Vogelsgesang (CSU) sah den SPD-Antrag mit kritischen Augen. „Die Entscheidung, wo die neuen Polizisten eingesetzt werden, soll ausschließlich die Polizei selbst treffen“, unterstrich er. Außerdem sei gerade in der letzten Obermenzinger Bürgerversammlung von einem ruhigen Stadtteil mit sinkender Kriminalität gesprochen worden, so Vogelsgesang.
Dienststellenleiter Klaus Hofmann pflichtete dem bei: „Die Sicherheit und Ordnung ist bei uns jederzeit gewährleistet.“ Doch auch wenn die Kriminalität sinken würde, „unsere Polizeiinspektion gehört zu den am meisten belasteten Dienststellen. Das Gebiet Pasing-Menzing-Aubing ist einfach groß.“
Es sei auch ein Wunsch der Pasinger Polizei, mehr Leute für den Innen- und Außendienst zu haben. „Das könnte unser Team merklich entlasten“, meinte Hofmann. Doch schränkte er gleichzeitig ein: „Der Freistaat ist für die Zuteilung an die Inspektionen zuständig. Verteilt wird nach Prioritäten.“ Außerdem seien die 1000 Stellen vorerst geplant. „Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Es würde also noch eine Weile dauern, bis Verstärkung eintrifft.“