Veröffentlicht am 15.12.2008 10:44

Kein Platz

Die Mädchenwettkampfgruppe der Neun- bis Elfjährigen trainierte bisher zweimal in der Woche. Anderthalb Stunden davon fallen nun durch die Hallenkürzungen weg. (Foto: privat)
Die Mädchenwettkampfgruppe der Neun- bis Elfjährigen trainierte bisher zweimal in der Woche. Anderthalb Stunden davon fallen nun durch die Hallenkürzungen weg. (Foto: privat)
Die Mädchenwettkampfgruppe der Neun- bis Elfjährigen trainierte bisher zweimal in der Woche. Anderthalb Stunden davon fallen nun durch die Hallenkürzungen weg. (Foto: privat)
Die Mädchenwettkampfgruppe der Neun- bis Elfjährigen trainierte bisher zweimal in der Woche. Anderthalb Stunden davon fallen nun durch die Hallenkürzungen weg. (Foto: privat)
Die Mädchenwettkampfgruppe der Neun- bis Elfjährigen trainierte bisher zweimal in der Woche. Anderthalb Stunden davon fallen nun durch die Hallenkürzungen weg. (Foto: privat)

„Wir haben eindeutig zu wenig Hallenzeiten für unsere steigende Mitgliederzahl“, monierte Sandra Piepho, Vizepräsidentin der TSG Pasing und Vorstand der Turnabteilung, vor dem Bezirksausschuss Pasing / Obermenzing (BA). Aufgrund dessen müssten nun auch die Übungsstunden jüngerer Kinder in die Abendstunden verlegt werden oder entfielen ganz. „Teilweise haben die Kleinen zwischen sieben und acht Uhr abends Training. Das ist viel zu spät“, meinte auch Graciela de Cammerer, Unterausschussvorsitzende für Soziales im BA. „Unsere kleinste Turngruppe der Fünfjährigen trainiert in der Zeit von 18.00 bis 19.30 Uhr. Und das ist eigentlich schon zu spät für die Kinder. Aber wir haben aus Zeit- und Platzgründen keine andere Möglichkeit“, bestätigte Piepho.

Mit insgesamt 1023 Mitgliedern, davon 662 Kindern und Jugendlichen zählt die TSG zu den großen Vereinen im Münchner Westen. „Unsere Mitgliederzahlen steigen stetig, vor allem die der Turnabteilung. Inzwischen müssen rund 100 Mitglieder mehr in die gleichen Hallenkapazitäten passen wie vor fünf Jahren“, erklärte Piepho.

Spärliche Infos aus dem Schulreferat

Von akuten Kürzungen betroffen ist seit Oktober bereits die Hockeyabteilung mit einer Kindermannschaft. „Die stand zur gewohnten Trainingszeit vor der Halle und erfuhr erst dort, dass sie ab sofort nicht mehr rein dürfen. Erst auf Nachfrage beim Schulreferat wurde uns das bestätigt und nebenbei erwähnt, dass ab Februar auch im Max-Planck-Gymnasium nur noch eingeschränkt Platz für uns ist“, berichtete Piepho.

Und so wird es ab Februar auch für die Turnabteilung sehr eng. „Ab da können wir die zwei Einfachturnhallen im Max-Planck-Gymnasium für unser Mittwochstraining von 16.30 bis 18 Uhr nicht mehr nutzen, weil die Schule den Platz selber braucht“, so Piepho. Für insgesamt 60 Kinder in fünf Übungsgruppen ist deshalb dann vorerst Schluss mit dem Training.

Lösungen gesucht

„Wir sind seit Jahren bemüht, mehr Hallen zu beantragen, aber ohne Erfolg. Momentan wissen wir nicht, was wir mit den Kindern und Jugendlichen machen sollen, die keine Trainingsmöglichkeit mehr haben“, meinte die TSG-Vizepräsidentin ratlos.

Ein Ausweg wäre die Verlängerung der Hallennutzungszeiten bis 23 Uhr. Dafür könnte sich der Sportverein vorstellen, die Trainingszeiten dem Alter entsprechend umzustrukturieren. Laut TSG könnten auch die Hallenzeitenvergabe an die Bedürfnisse der einzelnen Vereine angepasst werden, um eine effizientere Auslastung zu ermöglichen. „Für uns käme sogar auch eine reguläre Nutzung am Wochenende in Frage“, stellte Sandra Piepho fest.

BA-Vorsitzender Christian Müller machte dem Verein vorerst wenig Hoffnung. „Was die reduzierten Hallenzeiten angeht, befinden sie sich München weit leider in Bester Gesellschaft“, antwortete er während der BA-Sitzung. Die TSG-Anfrage wurde nun an das Sportamt weitergeleitet.

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