In der Grünanlage zu Füßen des Neuhofener Berges entdeckt der Spaziergänger zwei Parabolspiegel: Zwei mit Graffiti beschmierte Betonobjekte, an denen sich zeigen lässt, wie Schall gebündelt und über größere Entfernungen übertragen werden kann. Eine lesbare Erklärung dazu fehlt allerdings.
Auf Antrag der SPD schlug der Bezirksausschuss Sendling vor, eine Tafel an den Spiegeln anzubringen, um ihre Funktionsweise zu erklären. „Jeder kann hier einen Effekt ausprobieren, der physikalisch und technisch von Bedeutung ist”, erklärte Ute Rosner-Grages, die dem Gremium bis April angehörte und zusammen mit Dr. Peter Rosner auf die „Flüsterstrecke” im Park aufmerksam machte. Sie schlug vor, einem Sendlinger Gymnasium die Erklärung zu überlassen und die Tafel in einem Schülerprojekt zu erstellen.
Strahlen bzw. Wellen, die auf einen Parabolspiegel fallen, werden in seinem Brennpunkt gesammelt: Die Spiegel können daher Signale von weit entfernten Objekten empfangen (deswegen funktionieren sie als Teleskope, Radarantennen, Richtmikrofone oder Satellitenschüsseln). Umgekehrt bündeln die Spiegel Licht und Schall - z.B. für besonders weit reichende Scheinwerfer oder um - wie in den Neuhofener Anlagen - leise Geräusche am Brennpunkt über weite Strecken hörbar zu übertragen.