50 Bilder werden die Verdi-Künstler aus dem Wohnhilfe-Haus am kommenden Freitag im Pfarrsaal von Leiden Christi präsentieren. „Painting Penners“ heißt die Ausstellung und wird von fünf Künstlern bestritten, die sich als Gruppe selbst „Painting Penners“ nennen. Die Betreuerin der Gruppe, Sozialpädagogin Kathrin Bauer, freut sich: „Da steckt wahnsinnig viel Arbeit drin. Es ist toll, dass die fünf nun wieder in die Öffentlichkeit gehen.“ Seit ihrem Start als Mitarbeiterin vor eineinhalb Jahren leitet sie die Gruppe an, kümmerte sich um einen Atelierbereich im Werkstattkeller und besorgt Materialien. Die erste Ausstellung fand im Herbst 2007 unter dem Titel „Das Narrenschiff“ statt.
„Viele malen schon lange und greifen sporadisch zum Pinsel. Doch was wirklich zählt, ist die Kontinuierlichkeit, das Dranbleiben“, erzählt Bauer. „Dann entsteht und entwickelt sich auch wirklich etwas.“ Zusammen mit ihrer Kollegin Antonie Hartmann hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, diese kontinuierliche künstlerische Tätigkeit zu fördern und zu fordern. „Die Motivation ist oftmals das Schwierigste, weil die Männer oft gesundheitlich und psychisch nicht gut drauf sind oder sich dem Alltag entziehen“, so Bauer weiter.
Themen schrieben die beiden den Künstlern nicht vor. Doch bei Material- oder Farbfragen stehen sie unterstützend zur Seite. Bauer: „Es hilft den Heimbewohnern enorm, wenn sich jemand um die Struktur kümmert, ihnen die Bilder rahmt und auch in die Öffentlichkeit bringt.“
Am kommenden Freitag, 9. Januar, sind alle Obermenzinger um 18 Uhr zur Vernissage eingeladen. Auch am Sonntag sind die Werke während des Neujahrsfrühschoppens in der Pfarrei von 10 bis 16 Uhr zu sehen. „Danach hängen die Bilder zwar noch weiterhin einige Zeit im Pfarrsaal. Doch ist dieser nicht immer für die Allgemeinheit zugänglich“, erklärt Bauer. Der Verkauf der Bilder kommt dem Wohnheim zugute, einen Teil des Geldes erhalten die Künstler.