Seit über 25 Jahren prämiert die Stadt München Jahr für Jahr die gelungensten Fassadenrenovierungen und vorbildlichsten Fassadenmalereien. Zum Wettbewerb angemeldet werden können Häuser der Gründerzeit und des Jugendstils. Aber auch jüngere Baustile bis in die 60iger Jahre werden berücksichtigt.
Das Auswahlverfahren ist in jedem Jahr gleich. Eine zwölfköpfige, ehrenamtliche Gutachterkommission befindet über die Bewerbungen und gibt bis zu 25 Fassadenpreise zu je 500 Euro bekannt. Daneben sind auch lobende Erwähnungen möglich.
Für 2007 gingen 98 Bewerbungen aus ganz München ein. Gudrun Koppers-Weck, Unterausschussvorsitzende für Kultur und Heimatpflege im Bezirksausschuss Pasing/Obermenzing verkündete stolz: „Wir freuen uns außerordentlich, dass diesmal auch eine gelungene Fassadenrenovierung aus der Obermenzinger Loichinger Straße unter den Preisträgern ist.“ Die Gutachter lobten in ihrer Entscheidung besonders, dass sich Bauherren und Architekten dieses Hauses aus dem Jahr 1905 an dem ursprünglichen Bestand orientierten und ihnen eine stimmige Gesamtsanierung gelang.
Familie Därr, die jetzigen Eigentümer des prämierten Obermenzinger Anwesen, ist stolz auf die großartige Fassade und den Preis, auch wenn ihr das Haus zur Zeit des Umbaus noch gar nicht gehörte. „Wir haben das Haus bereits im jetzigen Zustand erworben. Doch wir werden öfter auf das schöne Gesamtbild des Hauses angesprochen. Da fühlen wir uns gleich noch mal so wohl hier“, sagte Axel Därr, als er vom Fassadenpreis erfuhr. „Es ist bemerkenswert, dass die Stadt einen Anreiz gibt, sich um ein schönes Äußeres der Häuser zu kümmern. Es geht schließlich um das gesamte Stadtbild.“