Veröffentlicht am 02.03.2009 13:01

„Wir fühlen uns bedroht“

Das Tannenwäldchen am Kapuzinerhölzl nördlich des Nymphenburger Parks ist eine beliebte Spaziergegend. Sobald es wärmer wird, fühlen sich die Anwohner allerdings zunehmend von einer etablierten Homosexuellen-Szene bedroht. (Foto: US)
Das Tannenwäldchen am Kapuzinerhölzl nördlich des Nymphenburger Parks ist eine beliebte Spaziergegend. Sobald es wärmer wird, fühlen sich die Anwohner allerdings zunehmend von einer etablierten Homosexuellen-Szene bedroht. (Foto: US)
Das Tannenwäldchen am Kapuzinerhölzl nördlich des Nymphenburger Parks ist eine beliebte Spaziergegend. Sobald es wärmer wird, fühlen sich die Anwohner allerdings zunehmend von einer etablierten Homosexuellen-Szene bedroht. (Foto: US)
Das Tannenwäldchen am Kapuzinerhölzl nördlich des Nymphenburger Parks ist eine beliebte Spaziergegend. Sobald es wärmer wird, fühlen sich die Anwohner allerdings zunehmend von einer etablierten Homosexuellen-Szene bedroht. (Foto: US)
Das Tannenwäldchen am Kapuzinerhölzl nördlich des Nymphenburger Parks ist eine beliebte Spaziergegend. Sobald es wärmer wird, fühlen sich die Anwohner allerdings zunehmend von einer etablierten Homosexuellen-Szene bedroht. (Foto: US)

„Die Situation ist vor allem in Hinblick auf unsere Kinder unerträglich geworden“, klagte eine Anwohnerin des Menzinger Tannenwäldchens vor dem Bezirksausschuss Pasing/Obermenzing. Schon seit Jahren habe sich im idyllisch gelegenen Waldstreifen am Kapuzinerhölzl eine Homosexuellen-Szene etabliert.

„Am Anfang haben wir überhaupt nichts bemerkt. Doch besonders in den letzten zwei Sommern zeigten sich vermehrt Exhibitionisten“, erzählte die besorgte Frau. Auch hätten die Kinder beim Spielen öfter Männer beobachtet, die sich dort treffen würden, oder Kondome, Pornohefte und anderes gefunden. „Wir müssen extrem viel Abfall, darunter auch wirklich Perverses, hinnehmen“, meinte sie.

Mittlerweile empfehle es sich, stets einen Pfefferspray bei sich zu tragen. „Wir fühlen uns bedroht“, so die Anwohnerin. Die herbeigerufenen Polizeistreifen könnten zwar nach dem Rechten sehen, „doch im Prinzip nutzt das nichts.“

Nach einer relativ ruhigen Zeit im Herbst und Winter befürchten die Anwohner des Wäldchens eine Wiederbelebung der Szene, sobald es wärmer wird. Deswegen traten die Anwohner nun nicht nur in den Bezirksausschüssen von Pasing/Obermenzing sowie Moosach auf, sondern suchten auch das Gespräch mit Lokalpolitikern.

Ungeklärte Zuständigkeiten

„Insgesamt 25 Stellen haben wir bereits kontaktiert“, berichtete die Beschwerdeführerin. „Von der lokalen Bezirksausschüssen bis zum Freistaat Bayern. Und bisher fühlte sich keiner für dieses Gebiet zuständig. Es passiert einfach nichts.“

Das Grenzgebiet zwischen Menzing und Moosach scheint Niemandsland zu sein. Das bestätigte auch die stellvertretende BA-Vorsitzende in Pasing, Maria Osterhuber-Völkl. Als langjähriges Gremiumsmitglied kann sie sich gut erinnern: „Wir haben uns in der vergangenen Amtsperiode schon mit diesem unhaltbaren Zustand im Kapuzinerhölzl befasst. Doch gerade im Hinblick auf die behördlichen Zuständigkeiten konnten wir absolut keine Erkenntnisse gewinnen.“

Auch Klaus Hoffmann von der Pasinger Polizei gab an: „Uns ist bekannt, dass sich im Tannenwäldchen diese Stricherszene angesiedelt hat. Zuständig ist in unserem Falle allerdings die Polizeiinspektion Moosach.“ Die überwachte das weitläufige und schwer einzugrenzende Gebiet mit wechselnden Kontaktbeamten und stellte besonders mittags und nachts Streifenwagen zur Kontrolle ab.

Die Anwohner des Tannenwäldchens wollen die Situation jedenfalls nicht weiter hinnehmen. „Wir haben gar nichts gegen Schwule. Doch diese öffentliche Szene können wir nicht akzeptieren“, bekräftigte die Anwohnerin. Im Wohngebiet am Tannenwäldchen sei man froh, dass sich jetzt Stadträte und Landtagsabgeordnete ihrem Problem annehmen. „Wir hoffen, dass sehr bald etwas geschieht.“

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