Veröffentlicht am 09.05.2017 10:24

„Wohnen für alle“

In Rekordzeit hat die Gewofag das Gebäude an der Bodenseestra0e errichtet. (Foto: pst)
In Rekordzeit hat die Gewofag das Gebäude an der Bodenseestra0e errichtet. (Foto: pst)
In Rekordzeit hat die Gewofag das Gebäude an der Bodenseestra0e errichtet. (Foto: pst)
In Rekordzeit hat die Gewofag das Gebäude an der Bodenseestra0e errichtet. (Foto: pst)
In Rekordzeit hat die Gewofag das Gebäude an der Bodenseestra0e errichtet. (Foto: pst)

Nach dem Stelzenbau am Dantebad ist in Aubing der zweite Neubau der Gewofag im Sofortprogramm „Wohnen für alle“ fertig geworden. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie übergaben Sozialreferentin Dorothee Schiwy, Gewofag-Geschäftsführer Klaus-Michael Dengler und Stadtrat Johann Sauerer symbolische Hausschlüssel an zwei neue Mieterinnen der beiden drei- bis fünfstöckigen Gebäude in der Bodenseestraße. Die 81 Wohnungen (63 Ein-, 14 Zwei- und 4 Dreizimmerwohnungen) sind zum Teil schon bezogen. Insgesamt investierte die kommunale Wohnungsbaugesellschaft rund zehn Millionen Euro für den Hybridbau in Holz und Stahlbeton. „Das ist ein Beispiel dafür, dass es möglich ist, in kürzester Zeit qualitativ hochwertig zu bauen“, freute sich Dengler.

Auf dem Klingelschild wechseln sich deutsche und internationale Namen ab. „Eine ausgewogene Mischung der Bewohner war uns wichtig“, betonte Schiwy. Sie ist glücklich über die neuen Wohnungen, die die Wohnungsnot allerdings kaum lindern können. Im letzten Jahr haben 12.500 Münchner einen Antrag auf eine Sozialwohnung gestellt. 8000 davon haben die höchste Dringlichkeitsstufe, „Im vergangenen Jahr konnte die Stadt lediglich 2.700 Wohnungen vermitteln und die Zahl der Anspruchsberechtigten wächst weiter“, bedauerte Schiwy.

Zwei Jahre lang gesucht

Die Wohnungsnot hat Felizitas Lachermeier am eigenen Leib erfahren. Nach zweijähriger Suche und vielen Absagen konnte sie mit ihrem Vater endlich aus der Ein- in eine Zwei-Zimmer-Wohnung ziehen. „Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen“, jubelte die 24-Jährige. Für Julia Drosdowski ist es die erste eigene Wohnung. Täglich hatte sie sich in den vergangenen Monaten auf die SOWON-Plattform eingeloggt. „Endlich hat es geklappt“, freute sich die junge Frau. „Hier werde ich mich wohlfühlen.“ Bei der Eröffnung ließ sie die Gäste einen Blick in ihre Einzimmer-Wohnung werfen. Die Wände hat sie farblich aufeinander abgestimmt, die ersten Bilder hängen bereits. Nur auf die Küche und auf das Bett wartet sie noch.

Beide Frauen haben Verwandte in der Nähe und kennen sich zufälligerweise sogar von der Schule. „Besser konnte es gar nicht kommen“, sind sich die beiden einig. Die Mieter können auch den Gemeinschaftsraum mit Teeküche sowie den Nutzgarten und den Innenhof nutzen. Der Veranstaltungsraum soll übrigens auch von der Nachbarschaft und Vereinen genutzt werden können. Dadurch soll sich die neue Hausgemeinschaft leichter in das Viertel einleben können.

Einen Teil der Mieter hat das Sozialreferat über seine neue Online-Plattform SOWON ausgewählt. Die anderen bestimmte eine Belegungskommission aus Sozialreferat und Gewofag. Hierunter sind Wohnungslose, die von Sozialpädagogen betreut werden und anerkannte Flüchtlinge. Die neuen Aubinger Nachbarn hieß Sauerer herzlich willkommen. Er freute sich über den „bezahlbaren Wohnraum für Menschen, die nicht zu den großen wirtschaftlichen Gewinnern dieser Stadt zählen, für Menschen in Ausbildung und Berufen mit geringem Einkommen“.

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