Mit einem gemeinsamen Antrag der CSU- und SPD-Fraktion will der Bezirksausschuss 21 (BA) die Verlegung der Pippinger Straße im Bereich der kleinen Kirche St. Wolfgang erwirken.
Frieder Vogelsgesang (CSU) meinte begründend: „Wir sollten wieder etwas abrücken von der Kirche, so wie es historisch gesehen auch schon war.“ Die Pippinger Straße verlaufe im Kirchenbereich schließlich auf Privatgrund. „Und was machen wir, wenn der Eigentümer da mal eben ein Zaun aufstellt?“, fragte er weiter.
Nach Auskunft von Pfarrer Klaus Günther Stahlschmidt sei der Parkplatz auf der gegenüberliegenden Seite eher von Spaziergängern als von Kirchgängern genutzt. „Daher ist es naheliegend, die Verschwenkung über den Parkplatz führen zu lassen. Dort sehen wir das große Potential für die Straße und ebenso für eine Entsiegelung des Gebietes“, erklärte Vogelsgesang weiter.
Doch nicht nur die Eigentumsverhältnisse waren für den Antrag entscheidend. „Pipping steht als Ensemble unter Denkmalschutz, die Kirche St. Wolfgang steht als Einzeldenkmal unter Schutz und stellt ein herausragendes und schützenswertes Kleinod dar“, heißt es in der Antragsbegründung.
Die gegenwärtigen Sanierungsmaßnahmen am Kirchlein könnten gleichwohl genutzt werden, um dieses historische Ganzes in alter Pracht und altem Ausmaß wiedererstehen zu lassen. „Im Zuge der Maßnahmen könnten auch Teilbereiche des Würmufers naturnah gestaltet werden“, forderten CSU und SPD gemeinsam.
Der Gedanke ist nicht neu, wie Romanus Scholz (Grüne) zu bedenken gab. „Das ist ein älteres Thema des BA. Schön, dass es wieder aufgenommen wird”, meinte er. Nun hofft man, dass der gemeinsame Antrag etwas bewirke. Der BA erwartet vom Baureferat eine Ausarbeitung der Änderungspläne und eine allererste Kosteneinschätzung.