Die Ausbreitung des Covid-19-Virus und die damit einhergehenden Einschränkungen treffen auch die gemeinnützigen Alttextilsammler. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für die gemeinnützigen Sammler lassen sich noch nicht einschätzen.
Von der Ausnahmesituation bereits direkt betroffen sind Betreiber von Secondhand- und Kleiderläden. Die Läden bleiben voraussichtlich bis mindestens 19. April geschlossen. Die im März bis in den Mai geplanten Frühjahrs-Straßensammlungen wurden durchgehend abgesagt. Bei den Gemeindesammlungen sind ebenfalls vermehrt Absagen bei den Sammlern eingegangen.
Im Ergebnis nehmen die Mengen in Altkleidercontainern zu. Die Organisationen, die mit Altkleidercontainern Textilien sammeln, sind weiterhin bemüht, eine zeitnahe Entleerung der Container sicherzustellen und Vermüllungen zu vermeiden. Allerdings wird dies mit zunehmender Dauer des Ausnahmezustands immer schwierige ‒ auch weil die Kapazitäten zur Lagerung und zur Sortierung von Alttextilien insgesamt an ihre Grenzen stoßen.
Der Dachverband FairWertung appelliert daher an alle Kleiderspender:
‒ Sollte eine Sammlung aktuell nicht stattfinden, lagern Sie die Kleiderspende nach Möglichkeit zu Hause ein und geben Sie sie erst nach einer Normalisierung ab.
‒ Keine Spenden vor die geschlossenen Secondhand- und Kleiderläden abstellen! Erkundigen Sie sich ggf. bei Ihrer lokalen Organisation, ob es noch Abgabemöglichkeiten gibt.
‒ Stellen Sie keine Kleiderbeutel vor oder neben einen überfüllten Container. Helfen Sie lieber, Vermüllung zu vermeiden und melden Sie die Überfüllung dem Sammler.
‒ Unterlassen Sie in jedem Fall die Entsorgung von nicht textilen Abfällen über die Sammelbehälter. Den gemeinnützigen Sammlern entstehen dadurch hohe Kosten für die Entsorgung dieser Abfälle.
Der Dachverband FairWertung ist ein bundesweites Netzwerk von gemeinnützigen Organisationen, die sich für Transparenz und Nachhaltigkeit beim Textilrecycling einsetzen. Weitere Informationen gibt es online unter www.fairwertung.de