Veröffentlicht am 04.09.2017 00:00

Obergiesing · Handwerkerhäuschen abgerissen


Von red
Das Haus in der Oberen Grasstraße 1 (Nähe Tegernseer Landstraße) steht nicht mehr. Es wurde von der zuständigen Baufirma gegen die Vorgaben abgerissen.	 (Foto: Marcus Kaiser)
Das Haus in der Oberen Grasstraße 1 (Nähe Tegernseer Landstraße) steht nicht mehr. Es wurde von der zuständigen Baufirma gegen die Vorgaben abgerissen. (Foto: Marcus Kaiser)
Das Haus in der Oberen Grasstraße 1 (Nähe Tegernseer Landstraße) steht nicht mehr. Es wurde von der zuständigen Baufirma gegen die Vorgaben abgerissen. (Foto: Marcus Kaiser)
Das Haus in der Oberen Grasstraße 1 (Nähe Tegernseer Landstraße) steht nicht mehr. Es wurde von der zuständigen Baufirma gegen die Vorgaben abgerissen. (Foto: Marcus Kaiser)
Das Haus in der Oberen Grasstraße 1 (Nähe Tegernseer Landstraße) steht nicht mehr. Es wurde von der zuständigen Baufirma gegen die Vorgaben abgerissen. (Foto: Marcus Kaiser)

In der Oberen Grasstraße 1 ist am Freitag, 1. September 2017 ein Haus abgerissen worden. Keine Nachricht wert? Doch – denn das ehemalige Handwerkerhäuschen war wohl denkmalgeschützt. Politiker und Nachbarn zeigten sich darüber entsetzt.

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Am vergangenen Donnerstag hatte die Polizei den Abriss noch verhindern können, teilte der Ortsverband Giesing-Harlaching der Münchener Grünen mit. Am Freitag sei das Haus dann innerhalb kürzester Zeit demoliert worden. Polizei, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk waren bis in die Nacht damit beschäftigt, die Ruine gegen weitere Einstürze abzusichern. Das Handwerkerhäuschen aus dem 19. Jahrhundert war ein Teil der Feldmüllersiedlung.

Stadtrat Pretzl sieht einen »Skandal«

»Der Hauruck-Abriss des angeblich denkmalgeschützten Hauses ist ein Skandal«, erklärte Stadtrat Manuel Pretzl, Fraktionsvorsitzender der CSU-Fraktion. »Eine Wiederholung darf es nicht geben. Die dubiose Baufirma muss die Konsequenzen für ihr dreistes Vorgehen deutlich zu spüren bekommen.«

Wie der SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Alexander Reissl, mitteilte, habe das betreffende Haus »mindestens unter Ensembleschutz, wohl auch unter Denkmalschutz gestanden«. Auch Reissl ist sich sicher: »Es hätte keinesfalls abgerissen werden dürfen.« Die Stadtverwaltung prüfe den Fall bereits.

Das Thema dürfte auch den Bezirksausschuss 17 beschäftigen, der am Dienstag, 12. September, ab 19.30 Uhr im Giesinger Bahnhof tagt. »Wir werden die Lokalbaukommission auffordern, drastische Konsequenzen aus diesem kriminellen Vorgehen zu ziehen«, sagte Joachim Lorenz, Fraktionsvorsitzender der Grünen im BA und langjähriger Umweltreferent der Stadt.

Unterschriften für

den Wiederaufbau

Am Bauzaun hängt neben einer Traueranzeige eine Unterschriftenliste. Die Organisatoren fordern, dass das Gebäude so wieder aufzubauen, wie der Antrag auf Sanierung bei der Lokalbaukommission eingereicht worden ist.

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