Basketballerinnen wollen „alles mitnehmen, was geht“

Au · TSV München-Ost jetzt in der 2. Bundesliga

Die Basketballerinnen des TSV München-Ost und Trainer Markus Ovadya freuen sich auf die 2. Bundesliga und Duelle gegen Profivereine. Foto: @unabsicht/S. Krauß

Die Basketballerinnen des TSV München-Ost und Trainer Markus Ovadya freuen sich auf die 2. Bundesliga und Duelle gegen Profivereine. Foto: @unabsicht/S. Krauß

Au · Hochklassigen Basketball gibt es in München nicht nur beim FC Bayern zu sehen, sondern auch nur gut 500 Meter vom Rosenheimer Platz entfernt: Die Damen des TSV München-Ost sind in die 2. Bundesliga Süd aufgestiegen. Am Samstag, 28. September, steht das erste Liga-Heimspiel gegen den MTV Stuttgart 1843 an. Los geht es um 17.30 Uhr beim TSV München-Ost in der Sieboldstraße 4.

„Etwas ganz besonderes" sei es, in der 2. Bundesliga antreten zu dürfen, betont Trainer Markus Ovadya. Schließlich ist der TSV München-Ost, mit über 4000 Mitgliedern einer von Münchens größten Sportvereinen, auf Breitensport ausgelegt. Der Aufstieg der Basketballerinnen war da nicht unbedingt zu erwarten. Vor zwei Jahren schaffte es das Team von Ovadya zum ersten Mal in die Regionalliga-Play-offs, in der Vorsaison glückte sogar der Einzug ins Finale. Das ging zwar gegen die BG Litzendorf verloren, doch weil der Verein aus dem Landkreis Bamberg auf den Aufstieg verzichtete, rückte der TSV München-Ost nach.

Mit Hobbytruppe gegen Profispielerinnen

"Wir sind weiter eine reine Hobbytruppe, dürfen uns jetzt aber mit Profis und Junioren-Nationalspielerinnen messen", erklärt Markus Ovadya. Die eigene Leistungsfähigkeit schätzt der Coach dabei realistisch ein: "Wir werden natürlich gegen den Abstieg spielen. Dabei wollen wir alles mitnehmen, was geht und Erfahrungen sammeln." Der Ligamodus erlaubt es auch dem Tabellenletzten der regulären Saison, in Play-downs um den Klassenerhalt zu kämpfen. Ein wirtschaftliches Risiko geht der Traditionsverein aus der Au nicht ein. Ein Etat von 30.000 Euro sei das Minimum, um in der 2. Bundesliga Süd spielen zu können, erläutert Markus Ovadya. Dieser sei durch Sponsoren und eine private Spende für eine Saison abgedeckt. Kein wirtschaftlicher Faktor sind Einnahmen durch Zuschauergelder - zu den Liga-Heimspielen der Ost-Basketballerinnen soll der Eintritt weiterhin frei sein. Über 300 Zuschauer kamen im Frühjahr zum Playoff-Finale gegen die BG Litzendorf in die Halle an der Sieboldstraße.

Kein Stadtderby, aber Duell mit Ex-Meister

"Die Stimmung ist in unserer engen Halle immer gut und die Spiele sind sportlich sehr attraktiv", sagt Markus Ovadya, der den Rückzug von München Basket aus der 2. Bundesliga Süd bedauert: "Das wären tolle Stadtderbys und volle Hallen geworden." Der nächstgelegene Gegner ist nun der TSV 1880 Wasserburg, mit elf deutschen Meisterschaften ein klangvoller Name im Frauen-Basketball. Auch für diese Duelle gilt bei den Korbjägerinnen des TSV München-Ost: Das Beste geben und Spaß haben!

Artikel vom 24.09.2024
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