Veröffentlicht am 12.06.2023 09:37

Aubing ist sicher

 Erster Polizeihauptkommissar Markus Göttler von der Polizeiinspektion 45 stellte bei der Bürgerversammnlung in Freiham die Polizeistatistik vor. (Foto: pst)
Erster Polizeihauptkommissar Markus Göttler von der Polizeiinspektion 45 stellte bei der Bürgerversammnlung in Freiham die Polizeistatistik vor. (Foto: pst)
Erster Polizeihauptkommissar Markus Göttler von der Polizeiinspektion 45 stellte bei der Bürgerversammnlung in Freiham die Polizeistatistik vor. (Foto: pst)
Erster Polizeihauptkommissar Markus Göttler von der Polizeiinspektion 45 stellte bei der Bürgerversammnlung in Freiham die Polizeistatistik vor. (Foto: pst)
Erster Polizeihauptkommissar Markus Göttler von der Polizeiinspektion 45 stellte bei der Bürgerversammnlung in Freiham die Polizeistatistik vor. (Foto: pst)

Das Einsatzgebiet der Polizeiinspektion 45 wächst. 135.000 Einwohner – von Pasing über Neuaubing bis nach Freiham - auf einer Fläche von 47 Quadratkilometern werden betreut, erklärte Stellvertretender Dienststellenleiter der PI 45 Markus Göttler bei der Bürgerversammlung. Trotz durchschnittlich 43 Einsätze pro Tag ist das Gebiet weit entfernt von einem „Hotspot“. „Es ist sehr sicher, es gibt keine grundlegenden Besorgnisse“, versicherte Göttler. Am schlimmsten seien 2022 zwei Morde gewesen. Beide Beziehungstaten hätten sich in Pasing ereignet.

Innerhalb von zehn Jahren sind zwar die Einsatzzahlen um etwa 2000 im Jahr gestiegen, doch angesichts des Bevölkerungswachstums sei diese Zahl erwartbar gewesen. Im Durchschnitt habe es 2022 jedoch 40 Straftaten mehr als im Zehn-Jahres-Durchschnitt gegeben, teilte Göttler mit. Ein wenig gesunken sind die Gewalttaten. Insgesamt gab es 235 Körperverletzungen (2021: 254). 53 fielen dabei unter die Kategorie „Gefährliche Körperverletzung“.
Was die Aufklärungsrate betrifft, so konnten 2022 beispielsweise im Bereich des Stadtviertels 22 über 73 Prozent der 41 gemeldeten Sexualdelikte aufgeklärt werden. Im Vergleich zu 2021 (37 Delikte) als 89 Prozent aufgeklärt wurden, ist das weniger. Auch bei den Raubdelikten gelang der Polizei 2022 mit 54 Prozent eine geringer Aufklärungsquote als 2021 (60 Prozent). Traurig sei, dass es im Einsatzgebiet der PI 45 letztes Jahr 37 Fälle von Gewalt, Beleidigungen und Bedrohung gegen Polizeibeamte gegeben hatte. „Gott sei Dank kann man vieles kommunikativ lösen“, so Göttler. Aber die Gewaltbereitschaft bereits bei niederschwelligen Einsätzen sei besorgniserregend. So sei ein Autofahrer bereits wegen einer Straßensperrung auf einen Kollegen losgegangen.
Auf gleichem Niveau blieben die Kfz-Delikte. Vier Autos und 15 Motorräder wurden gestohlen, 51-mal wurde ein Gegenstand aus einem Auto entwendet. „Versperren Sie Ihr Fahrzeug und lassen Sie keine Jacken und Taschen sichtbar im Wagen zurück“, mahnte Göttler. Interessantes Detail aus der Jahresstatistik: Trotz gestiegenen Verkehrsaufkommens ist in den letzten zehn Jahren die Anzahl der Verkehrsunfälle von 2869 auf 2575 gesunken. Dabei wurden aber mit 454 mehr Personen verletzt als 2013 (371). Ein Drittel davon waren Radfahrer.
Dafür gab es mit sieben Wohnungseinbrüchen deutlich weniger als 2021 (27). Allerdings handelte es sich damals bei zehn dieser Delikte um eine sogenannte „Türeintreterserie offensichtlich ohne Einbruchmotiv“, so Göttler. „Fast täglich“ gibt es dagegen Enkeltrickser und falsche Polizeibeamte. Manchmal leider erfolgreich. Bei einem Fall konnten die Täter innerhalb von drei Tagen bei mehrmaligen Übergaben Geld und Gold in Höhe von 120.000 Euro erbeuten. „Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen“, empfahl Göttler. Falls sich jemand von Anrufern unter Druck gesetzt fühlen sollte, gebe es ein probates Mittel: „Einfach auflegen“.

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