Das Wachstum der ersten Zähnchen ist häufig unangenehm und schmerzhaft für ein Baby und entsprechend belastend für die Eltern. Die Freude über das Erscheinen der kleinen Beißerchen ist entsprechend getrübt, wenn die zahnenden Kleinen unter Reizbarkeit, Fieber, Atemwegsinfekten, Appetitmangel, Schlaflosigkeit, Verstopfung, Durchfall, Sabbern und Hautausschlägen leiden. Ein Symptom führt dabei häufig zum anderen: Wenn das Kind beispielsweise Finger, Fäuste oder Spielsachen zur Linderung der Druckschmerzen in den Mund steckt, gelangen laufend Bakterien und andere Keime in die Mundhöhle und von da aus in Hals, Nase und Bronchien sowie in den Magen-Darm-Trakt. Auch Sabbern und Hautausschläge hängen häufig zusammen. Der mit Keimen angereicherte Speichelüberschuss macht außerdem Urin und Stuhlgang so aggressiv, dass sich die zarte Po-Haut entzünden kann. Überdies reizen die Sabbermengen die Haut um den Mund. Bei den unterschiedlichsten Beschwerden hat sich zur Entspannung eine leichte Massage im Wangen- oder auch im Zehenbereich bewährt.
Oft hilft es auch, wenn man den Kleinen etwas zum Beißen gibt. Das kann ein Finger von Mama oder Papa sein oder ein mit Wasser oder Kühlmasse gefüllter Beißring. Beim Kauf eines Beißrings sollte man sich vergewissern, dass die Hülle weichmacherfrei und der Inhalt ungiftig ist. Da Kälte die Durchblutung mindert und Schmerzen und Entzündungen lindert, sind auch gut gekühlte rohe Gemüsestückchen (Karotten, Gurken, Kohlrabi) als Beißinstrumente geeignet.
Wenn das Kind trotz aller Beißübungen und Massagen quengelt und unruhig bleibt, sollte man es ruhig mit der Anwendung von Arzneien versuchen. Während die meisten Zahn- und Kinderärzte von stärkeren Medikamenten (wie schmerzlindernden und fiebersenkenden Paracetamol-Zäpfchen) abraten, können homöopathische Mittel auf natürliche Weise zur Erleichterung der schmerzhaften Beschwerden und Begleiterscheinungen der Zahnungsperiode beitragen. Sie wirken entzündungshemmend, lindern den Schmerz und beruhigen.