Konzertreihe schafft faire Auftrittsmöglichkeiten


Von red
Mit dem Applaus-Preis ausgezeichnet (v.l.): Phine, Vinci, Lukas, Moritz, Lisa und Peter veranstalten gemeinsam die „Zombie Sessions”. (Foto: Charlotte Angster)
Mit dem Applaus-Preis ausgezeichnet (v.l.): Phine, Vinci, Lukas, Moritz, Lisa und Peter veranstalten gemeinsam die „Zombie Sessions”. (Foto: Charlotte Angster)
Mit dem Applaus-Preis ausgezeichnet (v.l.): Phine, Vinci, Lukas, Moritz, Lisa und Peter veranstalten gemeinsam die „Zombie Sessions”. (Foto: Charlotte Angster)
Mit dem Applaus-Preis ausgezeichnet (v.l.): Phine, Vinci, Lukas, Moritz, Lisa und Peter veranstalten gemeinsam die „Zombie Sessions”. (Foto: Charlotte Angster)
Mit dem Applaus-Preis ausgezeichnet (v.l.): Phine, Vinci, Lukas, Moritz, Lisa und Peter veranstalten gemeinsam die „Zombie Sessions”. (Foto: Charlotte Angster)

Die Münchner „Zombie Sessions” ist als eine der besten kleinen Konzertreihen mit dem hochdotierten Bundeskulturpreis Applaus ausgezeichnet worden. Damit wird das Veranstaltungskollektiv für seine Programmkonzeption und sein kulturelles, soziales und nachhaltiges Engagement gewürdigt. Die Konzertreihe steht für Musik abseits des Mainstreams auf Non-Profit- und DIY-Basis. Veranstaltungsort ist das Sunny Red im Feierwerk (Hansastraße 41). Insgesamt durften sich fünf Akteurinnen und Akteure über den Preis freuen.

Etwa zwölf Konzerte im Jahr

Alles begann im Jahr 2013: Eine Gruppe von Freunden setzt die lang gehegte Idee einer Live-Musik-Veranstaltung um, die auch Newcomerinnen und Newcomer in München Räume und Bühnenerfahrung ermöglichen soll. Was einst als Hobby entstand, ist inzwischen fester Bestandteil der Münchner Musikszene. Etwa zehn bis zwölf Konzertabende veranstaltet das Kollektiv pro Jahr, der Fokus liegt dabei auf den härteren Spielarten des Rock – Punk, Hardcore, Metal, Noise, Grunge und mehr. Acht Menschen stehen hinter den Zombie Sessions, darunter auch Charlotte Angster (Charly), festes Mitglied des Kollektivs und außerdem Projektleiterin für die Musikförderung „Munich Music Booster“ in der Feierwerk Fachstelle Pop. „Wir versuchen, einen Beitrag zur musikalischen Münchner Subkultur zu leisten und diese sowohl innerhalb als auch nach außen mit Künstler*innen aus ganz Europa zu vernetzen“, erklärt Charly.

Fair und niederschwellig

Die Ziele der Konzertreihe sind auch elf Jahre nach Gründung immer noch dieselben: Faire Auftrittsmöglichkeiten für die Bands und ein niederschwelliger Zugang für ein breites Publikum. Die Konzerte finanzieren sich nur über die günstigen Eintrittspreise, das Team arbeitet ehrenamtlich und macht auch mal die Licht- und Tontechnik für die Veranstaltung selbst, wie im Sunny Red im Feierwerk. Was nach den Ausgaben für die Location übrig bleibt, geht zu gleichen Anteilen an die Musikerinnen und Musiker.

Für Auftritte bewerben

Wer bei den nächsten Auftritten in diesem Jahr spielt, wird aus den Bewerbungen ausgewählt, die das Kollektiv erhält. Über die Mailadresse zombie.sessions@gmail.com können Künstlerinnen und Künstler sowie Bands Kontakt aufnehmen. Bis zu zehn Bewerbungen erhält das Team pro Woche, kann aber nicht allen einen Slot zusagen. Das könnte sich ändern. Das Preisgeld des Applaus-Awards gibt dem Kollektiv mehr Freiheiten für die Planung. „Damit können wir jetzt vielleicht auch mal Bands aus dem weiter entfernten Ausland zusagen und vor allem auch eine Übernachtungsmöglichkeit mitbuchen, sodass sie nicht bei uns privat unterkommen müssen“, sagt Charly. Eine bessere Versorgung der Bands, ein diverseres Booking und ein größeres Event – das sind die Pläne für das Jahr 2025. Und vor allem ein Wunsch ist wichtig: Noch mehr Bands sollen bei den Zombie Sessions spielen können.

Termine

Die nächste Veranstaltung der Konzertreihe ist am Freitag, 7. März. Es treten u.a. auf: To The Max (Italien) und Stonebourne (Nürnberg). Weitere Infos über alle Angebote des Feierwerks gibt es unter www.feierwerk.de.

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