Am 7. März, 18 Uhr, wird die Ausstellung »Küchen entlang der TeLa« eröffnet und das gleichnamige Buch präsentiert.
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Das Fotoprojekt der Giesinger Fotografin Verena Hägler ist dann von 8. bis 23. März in der Tegernseer Landstraße 99 (ehemalige Bäckerei Wildenauer) zu sehen: Mittwoch bis Freitag, 16 bis 20 Uhr und Samstag, 12 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Im Sommer 2013 hatte Hägler auch über Wochenanzeiger und Samstagsblatt Bewohner der TeLa gesucht, die bereit waren, ihre Küchen fotografieren zu lassen. Herausgekommen ist eine spannende Fotoserie von privaten Küchenräumen entlang der TeLa und Interviews mit deren Besitzern In Ausstellung und Buch gibt es eine spannende Vielfalt zu erleben und wer blickt nicht gern hinters Schlüsselloch andere Wohnungen? Die Küche verrät dabei sehr viel über die Bewohner. Sie ist mehr als ein Ort für die Nahrungszubereitung, sondern Schauplatz des häuslich-sozialen Alltags.
Die Küche wird zunehmend Ort für den bewussten Ausdruck des individuellen Lebensstils, gewinnt auch immer mehr repräsentativen Wert. Die Tegernseer Landstraße ist wichtigste Lebensader von Obergiesing, aber auch Kurzformel für das Lebensgefühl eines ganzen Quartiers, festes Element der Identifikation seiner Anwohner, Synonym für ein ausgeprägtes Heimatgefühl, das sich in diesem ehemaligen Arbeiterviertel
immer noch häufig findet. Entlang der TeLa-Achse wird Münchner Stadtgeschichte erzählt von der historischen Feldmüllersiedlung mit ihrem dörflichen Charme im oberen Verlauf bis zur drei Kilometer weiter südlich gelegenen McGraw-Kaserne und der ehemaligen »Ami-Siedlung« aus der Kriegs- und Besatzungszeit Münchens. Das aktuelle Sanierungsgebiet der TeLa wird zum aufgewerteten
Wohngebiet jünger, moderner und auch teurer, mit allen Vor- und Nachteilen des
Wandels. Und das wird auch in den Küchenportraits von Verena Hägler sichtbar.