Veröffentlicht am 03.09.2014 00:00

Ottobrunn · Tatort Ottobrunn – Tod beim Martinszug


Von red
Sobald die Kinder aus dem Haus sind, tippt Stefanie Gregg ihre Mordgeschichten in den Laptop.	 (F.: MO)
Sobald die Kinder aus dem Haus sind, tippt Stefanie Gregg ihre Mordgeschichten in den Laptop. (F.: MO)
Sobald die Kinder aus dem Haus sind, tippt Stefanie Gregg ihre Mordgeschichten in den Laptop. (F.: MO)
Sobald die Kinder aus dem Haus sind, tippt Stefanie Gregg ihre Mordgeschichten in den Laptop. (F.: MO)
Sobald die Kinder aus dem Haus sind, tippt Stefanie Gregg ihre Mordgeschichten in den Laptop. (F.: MO)

Stefanie Gregg ist verheiratet, hat zwei Kinder, einen Hund und unterrichtet Deutsch am Neubiberger Gymnasium. Damit, so meint man, hat sie genug zu tun. Weit gefehlt: Stefanie Gregg ist Krimi-Autorin aus Leidenschaft! Ihr neuester Krimi spielt in Ottobrunn. Direkt vor unserer Haustür…

Wie kamen Sie auf die Idee, ein Buch zu schreiben, das in Ottobrunn spielt?

Stefanie Gregg: Für mich lag es nahe, den Krimi hier spielen zu lassen, wo ich zu Hause bin. Ich kann das einfließen lassen, was ich in Ottobrunn erlebe. Es gibt hier einen Kern alteingesessener Ottobrunner und die Zugezogenen, die mittlerweile in der Mehrzahl sind. Das Gemisch aus traditionellem Charme und frischem Wind mag ich. Aber ich habe in meinem Buch bewusst keine lebenden Personen beschrieben.

Sie leben seit elf Jahren in Ottobrunn. Enthält

der Krimi biographische Züge?

Nein, das wäre mir zu persönlich. Ich identifiziere mich nicht mit meiner Protagonistin Lotte. Aber natürlich war ich mit meinen eigenen Kindern beim Martinszug im Kindergarten – insgesamt sechs Mal. Am Schluss fand ich es, ehrlich gesagt, ziemlich langweilig. Da habe ich mir überlegt, was passieren müsste, dass es hier interessant wird. Und da war die erste Idee geboren. Ich dachte: Es wäre spannend, wenn der »Sankt Martin« tot vom Pferd fallen würde.

Die erste Idee war geboren: Tod beim Martinszug. Wie ging es weiter?

80 Prozent der Protagonisten in Krimis sind männlich und oft Kommissare. Mit »Lotte Nicklbauer« wollte ich bewusst eine ganz andere Ermittlerin erschaffen – eine Ermittlerin wider Willen. Lotte liebt ihr idyllisches Leben mit ihrer Familie und ist gerne Hausfrau. Alles ändert sich, als ihr beim Martinszug des Kindergartens buchstäblich die Leiche des Sankt Martin vor die Füße fällt. Der Tote ist Gemeinderat Albert Henning. Ganz unabsichtlich hört Lotte im Laufe der nächsten Woche, was an verschiedenen Orten in der Gerüchteküche so alles brodelt.

Wie entwickeln Sie die Charaktere Ihrer Protagonisten? Sind sie beim Schreiben manchmal selbst überrascht, welche Wende die Geschichte nimmt?

Am Anfang jedes Buches setze ich mich hin und lege ein großes Blatt Papier vor mich. Ich mache einen sogenannten Plot, d. h. ich entwerfe die Geschichte in groben Zügen.

Aber es ist tatsächlich so, dass sich manche Handlungen oder Charaktere während des Schreibens ganz anders entwickeln.

Gab es in Ihrem aktuellen Krimi so eine Wende der Charaktere?

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