»Es war gut und richtig, die Konzeption in einem großen Verbund aus Experten unterschiedlicher Bereiche zu erstellen. Entscheidend ist aus meiner Sicht der anhaltende Dialog mit den Anwohnern und den Bürgerinnen und Bürgern.
In Gedenken an die Opfer des Olympia-Attentats 1972 Themenseite zur Entwicklung der Gedenkstätte im Olympiapark München
Bei allen Gedenkprojekten muss es vor allem gelingen, die Menschen einzubinden und die Bedeutsamkeit des Erinnerns für unsere Gegenwart herauszustellen. Sonst scheitert das eigentliche Anliegen«, sagte Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, über den überarbeiteten Entwurf für den geplanten Erinnerungsort an das Olympia-Attentat München 1972 und die Opfer. Bei dem Attentat kamen elf israelische Sportler und ein bayerischer Polizist ums Leben.
Sensibilisierung für das Allgegenwärtige
Es gehe nicht nur um das Gedenken an die Opfer, sondern um Bewusstseinsstiftung und Sensibilisierung gegenüber den allgegenwärtigen Gefahren für Freiheit und Demokratie. »Deswegen danke ich dem Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle für sein couragiertes Engagement um eine kluge und gelingende nachhaltige Erinnerungskultur in Bayern. Hinsichtlich des Gedenkens an das Olympia-Attentat sei insbesondere die Erinnerungsarbeit des Landkreises Fürstenfeldbruck zu unterstützen.« Der Gedenkort solle an das schreckliche Geschehen erinnern, es erklären, historisch einordnen und daraus Schlüsse ziehen helfen, sagte Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle bei der Präsentation des überarbeiteten Entwurfes für den geplanten Erinnerungsort an das Olympia-Attentat München.
Das Konzept für den Erinnerungsort für den Gedenkort wurde von Experten der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, des Jüdischen Museums in München und der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit in Zusammenarbeit mit Angehörigen der Opfer, den zuständigen Behörden sowie dem Generalkonsulat des Staates Israel erarbeitet.
Der Entwurf des Architekturbüros Brückner & Brückner hatte sich vorab durchgesetzt. Unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen des Geländes war das Büro gebeten worden, den Entwurf zu überarbeiten.
Die Suche nach einem geeigneten Standort für das Gedenken war steinig. Im ursprünglichen Entwurf war die Gedenkstätte auf dem Rodelhügel am Connollyberg vorgesehen. Nach Protesten von Anwohnern, die sich durch das Denkmal gestört fühlten, wurde die Überarbeitung des Entwurfes angeregt.
»Sowohl der neue Standort, der im Frühjahr dieses Jahres festgelegt wurde, wie auch die nunmehrige Gestaltung bieten ideale Möglichkeiten, das inhaltliche Konzept umzusetzen«, sagte Bernhard Purin, Direktor des Jüdischen Museums München auf Nachfrage dieser Zeitung.
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