Veröffentlicht am 04.05.2016 00:00

Riem · Porträt: Maremmapferde


Von red
Arbeitsreitweise im Alltag: mit den Maremmapferden werden Rinder- und Pferdeherden gehütet.	  (Foto: Simona Falorni)
Arbeitsreitweise im Alltag: mit den Maremmapferden werden Rinder- und Pferdeherden gehütet. (Foto: Simona Falorni)
Arbeitsreitweise im Alltag: mit den Maremmapferden werden Rinder- und Pferdeherden gehütet. (Foto: Simona Falorni)
Arbeitsreitweise im Alltag: mit den Maremmapferden werden Rinder- und Pferdeherden gehütet. (Foto: Simona Falorni)
Arbeitsreitweise im Alltag: mit den Maremmapferden werden Rinder- und Pferdeherden gehütet. (Foto: Simona Falorni)

Das alles sind Merkmale, die die Maremmapferde besonders auszeichnen. Der Ursprung der Pferderasse liegt im Gebiet, das die Maremma der Toskana und des Lazio einschließt und reicht auf die Zeit der antiken Etrusker zurück.

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Maremmapferde sind robuste, arbeitswillige Pferde, die verschiedensten klimatischen Ansprüchen mit Leichtigkeit gerecht werden. Da ihre Heimat ursprünglich ein sehr lebensfeindliches Sumpfgebiet war, in dem die Pferde großer Hitze, Malaria und etlichen Widrigkeiten trotzen mussten, fand eine natürliche Auslese statt. Nur die Stärksten ihrer Rasse überlebten und durch diese Auslese entstand ein extrem widerstandsfähiges Pferd.

Die in der Toskana kleiner gezüchteten Maremmapferde sind ideal für Ritte im sogenannten »macchia«, einem unwegsamem Buschland im Herzen der Maremma. Sanftmütig und gefestigt im Charakter, nervenstark und mutig sind sie hervorragende Freizeitpferde, sehr zuverlässig im Gelände, trittsicher und deshalb sowohl für Experten als auch für weniger erfahrene Reiter sichere und verlässliche Begleiter. In der Disziplin des Arbeitsreitens (Working Equitation) fühlen sich diese Pferde von Grund auf zuhause, da für ihre tägliche Arbeit mit dem »Buttero«, dem Cowboy der Toscana, die im Arbeitsreiten abgefragten Übungen zur Basisausbildung gehören.

Die Fellfärbung ist allgemein dunkel, reicht von braun über dunkelbraun bis schwarz. Schimmel sind nicht zugelassen, Füchse nur in den Stuten erlaubt, allerdings unerwünscht.

Allzu deutliche Abzeichen sind nicht erwünscht, ebenso wenig wie große Blessen. Die Größe liegt je nach Zuchtlinie zwischen 160 und 175 Zentimeter, die moderneren Linien sind eher größer.

Die Maremmapferde verfügen über einen leichten bis mittelstarken Rammskopf mit ausgeprägten Ganaschen, die Augen sind freundlich und klar.

Starke Schultern, kurzer Rücken und eine ausgeprägte Nierenpartie gehen in eine gut bemuskelte und leicht abfallende Kruppe über, der Schweifansatz ist tief, die Mähnen- und Schweifhaare dicht.

Die Brust ist groß und muskulös, der Brustumfang bedeutend. Maremmapferde verfügen über starke, gut strukturierte, große Hufe, typisch ist die Behaarung am Fesselgelenk. Der Bewegungsablauf ist harmonisch, die Haltung ist ausdrucksvoll und stolz.

Die Rasse der Maremmapferde reicht bis zur Zeit der Etrusker zurück und der Einfluss fremder Rassen, wie zum Beispiel der Einkreuzung von Vollblütern ist verschwindend gering.

Das Maremmapferd darf also als eine »Urrasse« bezeichnet werden und auch heute wird sehr viel Wert darauf gelegt, die Ursprünglichkeit dieser wunderbaren Pferde zu erhalten.

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