Der Scheidende hat das Gremium mit Unterbrechungen in den vergangenen gut drei Jahrzehnten entscheidend mit geprägt.
Der Nachrücker ist bei den Jusos fest verankert und zudem bereits als stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins Obergiesing-Fasangarten aktiv. Im Bezirksausschuss 17 Obergiesing-Fasangarten vollzieht sich auf der Bank der Sozialdemokraten in diesen Tagen ein leises Stühlerücken. Aus gesundheitlichen Gründen verabschiedet sich der frühere BA-Vorsitzende Horst Walter. Sebastian Wuttke zieht dafür ins angestammte Tagungslokal am Giesinger Bahnhof ein. Stühlerücken gab es auch bei den Grünen. Für Katharina Erlmeier, die aus dem Viertel wegzog und damit einen Platz im Gremium freimachte, rückt nun der 33jährige Philippe-John-Oßwald ins Gremium nach. Der neue Grüne Stadtviertelvertreter ist der Sohn der aktuellen BA-Vorsitzenden Carmen Dullinger-Oßwald (Grüne).
Viel geleistet
Der 74-jährige Horst Walter hat im Stadtteil nicht nur durch seine beiden Amtszeiten als »Viertel-Bürgermeister« und BA-Chef direkt mit dem ersten Mandat 1983 bis 1990 und dann noch einmal von 2002 bis 2014 in gleicher Funktion deutliche Maßstäbe gesetzt. Auch als Vorsitzender des Vereins der Freunde Giesings war er immer am Puls eines sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten stark wandelnden Quartiers. Maßgebliche Projekte im Stadtteil hat Walter in beiden Funktionen entscheidend mit befördert. Wohl am nachdrücklichsten in Erinnerung bleiben wird sein emsiges Tun im Zusammenhang mit der Umwandlung der alten Gepächhalle am Giesinger Bahnhof zum zeitgemäßen wie pulsierenden Kulturzentrum des Stadtteils.
Walter hat auf dem nicht immer leichten Weg zur Realisierung des Großvorhabens sensibel in beiden herausgehobenen Funktionen an den Schalthebeln gedreht und mit vielen fleißigen Mitstreitern das Ziel eines echten Kultur-Zentrums für den Stadtteil möglich gemacht. Bei wichtigen Stadtteil-Entwicklungsprojekten wie dem Ausbau der alten Amisiedlung am Perlacher Forst, bei der Umstrukturierung des Agfa-Geländes oder bei der Grünflächenplanung war er stets auch lokalpolitischer Begleiter des Bund-Länder-Kommunen-Programms »Soziale Stadt«. In der neuen Wahlperiode seit 2014 gehörte Walter anfangs dem Bezirksausschuss zwar noch an, verzichtete aber damals bereits auf eine erneute Vorsitzenden-Kandidatur. HH