Ein positives Fazit zog Einsatzleiter Polizeidirektor Jürgen Vanselow zur 55. Münchner Sicherheitskonferenz. Er war an den drei Konferenztagen für den bahnpolizeilichen Aufgabenbereich der Bundespolizei zuständig.
Zu den Schwerpunktzeiten hatten sich rund 270 Beamte, vorwiegend aus den Bundesbereitschaftsabteilungen in Bayreuth und Deggendorf, im Einsatz befunden. „Das Zusammenspiel der Einsatzkräfte“ so der Polizeidirektor, „klappte hervorragend und das vorrangige Ziel, die Sicherheit aller Fahrgäste zu gewährleisen, wurde erfüllt“.
Die für den Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei München relevanten Veranstaltungen mit Versammlungscharakter fanden am Samstag, 16. Februar, statt. Es handelte sich dabei im Wesentlichen um die Veranstaltungen des „Aktionsbündnisses gegen die Nato-Sicherheitskonferenz". Dazu zählten ins- besondere die Menschenkette durch die Fußgängerzone, die Auftaktkundgebung am Karlsplatz, die sich daran anschließenden, sich fortbewegende Versammlung durch die Münchner Innenstadt sowie die Abschlusskundgebung am Marienplatz.
In allen drei Tagen wurden von Kräften der Bundespolizei im Rahmen des Einsatzgeschehens insgesamt 39 Personen sowie 36 Objekte durchsucht, 201 Identitätsfeststellungen sowie 184 Datenabgleiche durchgeführt. Neben 17 Platzverweisen kam es auch zu sieben sogenannten Gefährderansprachen. Insgesamt wurden 14 Straftaten angezeigt. Neben sieben Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten konnten auch sieben Fahndungstreffer, darunter zwei Festnahmehaftbefehle, vermeldet werden.
Der Münchner Bundespolizeichef dankte allen Einsatzkräften und vergaß auch nicht, den Münchner Bürgern sowie den Reisenden für das entgegengebrachte Verständnis für die Einsatzmaßnahmen Lob zu zollen. Auch bei der Sperrung der Bahnsteige 22 und 23, als am Freitagnachmittag ein Karton von Spezialkräften untersucht werden musste, was zu mancher Gleis- und Abfahrtszeitänderung führte, gab es fast ausnahmslos, so Vanselow zum Schluss, „verständnisvolle Stimmen, dass in heutiger Zeit derartige polizeiliche Maßnahmen präventiv notwendig sind um möglichen Verdachtsmomenten rechtzeitig mit angemessenen Maßnah- men zu begegnen“.