Ein seltenes Schattenspiel des Planeten Merkur ist am Montag, 11. November, zu sehen: Der nach dem Götterboten benannte Planet zieht zwischen Erde und Sonne hindurch. Im Teleskop zeigt er sich als kleines schwarzes Kügelchen, das vor der Sonne vorüberwandert - quasi eine Mini-Sonnenfinsternis.
Von einer Sonnenbeobachtung ohne Vorkenntnisse rät Benjamin Mirwald, Leiter der Volkssternwarte München, aber dringend ab: "Wer die Sonne durch Fernglas oder Fernrohr direkt ansieht, wird sofort blind!" In Sternwarten seien die Teleskope durch spezielle Filter geschützt. Durch sie lässt sich der Transit ab 13.35 Uhr bis zum Sonnenuntergang um 16.40 Uhr verfolgen.
Die Volkssternwarte München bietet außer Beobachtungen auch einen einführenden Vortrag, Planetariumsvorführungen und kommentiert Bilder aus dem Internet. Bei gutem Wetter wird die Sternwarte Aufnahmen durch ihre Teleskope ab 13.30 Uhr live online übertragen. Merkurtransite finden in Abständen von 3,5 bis 13 Jahren statt, der nächste Transit ist erst im Jahr 2032 zu sehen. Am 11. November öffnet die Sternwarte um 12.15 Uhr und bleibt bis 16.30 Uhr offen. Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 4 Euro.