Es ist ein Lebenstraum vieler Menschen: Einmal im Leben die Nordlichter sehen. Normalerweise erfüllt sich dieser Wunsch nur, wenn man eine Reise in den hohen Norden bucht, doch in der Nacht von Freitag auf Samstag waren die Nordlichter auch bei uns zu sehen. Grund für die seltenen grünen, lila und magentafarbenen Polarlichter war ein besonders starker Sonnensturm. Der 150 Millionen Kilometer von der Erde entfernte Himmelskörper schleudert nämlich derzeit besonders oft Plasmawolken ins Weltall. Treffen diese auf die Erde, regen sie Gase zum Leuchten an und man kann mit Polarlicht rechnen. Meistens geschieht dies wegen der magnetischen Feldlinien des Erd-Magnetfelds jedoch an den Polarregionen. Meistens sieht man Bilder von grünen Polarlichtschwaden. Doch über Deutschland leuchtete es vor allem in pink und lila. Die Farbe hängt davon ab, welches Gas das geladene Sonnenplasma zum Leuchten bringt. In etwa 100 Kilometern Höhe leuchten Sauerstoffatome, die vom Sonnenwind angeregt werden, grün. Sauerstoff, der in 200 Kilometern Höhe vom Sonnenwind getroffen wird, leuchtet rot. Und warum sah der Himmel durch die Kameras viel bunter aus als in der Realität? Das lag daran, dass die Kameras das Licht deutlich besser aufnehmen als das bloße Auge.