In ihren Bezirksausschusssitzungen im September haben die SPD-Fraktionen in Bogenhausen (BA 13) und in Haidhausen (BA 5) ein Thema angeregt, das beide Stadtbezirke betrifft. Es geht um den Bus- und den Trambetriebshof in der Einsteinstraße, welcher teils in Haidhausen, teils in Bogenhausen liegt.
Für diesen soll eine Prüfung klären, so fordert die SPD, ob bei einer grundlegenden Sanierung und Vergrößerung dort Wohnungen, zum Beispiel Werkswohnungen, in die zukünftige Planung integriert werden können. Sollte es auf den Betriebshöfen nachts zu laut sein, um hier zu wohnen, würde sich auch eine Nutzung als Sportfläche anbieten. „Solche Flächen werden in München ebenfalls dringend gebraucht. Hier könnte der Platz dafür entstehen“, meint Karin Vetterle, Fraktionssprecherin der SPD in Bogenhausen. „Vorrangig sehen wir aber die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für die auch in Zukunft steigende Anzahl der Mitarbeiter für Bus und Tram.“
„Wir können uns sogar vorstellen“, erklärt Nina Reitz, Fraktionssprecherin der SPD Au-Haidhausen, „dass die Freiflächen zwischen den Gebäuden und östlich der Hallen genutzt werden können. Mithilfe von Stelzen könnte ein zweites Stockwerk entstehen, auf dem dann diverse Nutzungen denkbar wären - auch Wohnen.“
Das Gebäude des Trambetriebshofs sei schon in die Jahre gekommen, argumentieren Karin Vetterle und Nina Reitz einmütig. Auch beim Busbetriebshof stelle sich die Frage, ob er in einigen Jahren neu gebaut und dabei aufgestockt werden könnte. Die dann entstehenden Wohnungen würden sich beispielsweise als Werkswohnungen anbieten.
Unter Betrieb sei ein solches Vorhaben nicht einfach zu verwirklichen. Dazu müssen der neue Trambahnbetriebshof auf dem Gelände der ehemaligen Hauptwerkstatt in der Ständlerstraße sowie der neue Busbahnhof Moosach in Betrieb sein, um ausreichend Flächen zu haben. Derzeit sind die Betriebsflächen vollständig ausgelastet. Zwischen der Inbetriebnahme der beiden neuen Betriebshöfe und bevor der Fahrzeugzuwachs durch ein stetig steigendes Angebot auch die Einsteinstraße komplett füllt, sollte ein Zeitfenster zur Umsetzung vorhanden sein. Dazu müsse jetzt schnellstmöglich eine entsprechende Prüfung und Planung begonnen werden, meint die SPD.