„Das Gymnasium kommt”, lautete wohl die wichtigste Botschaft der Bürgerversammlung in Sauerlach in der vergangenen Woche. Dies bekräftigte Bürgermeisterin Barbara Bogner in ihrem Jahresrückblick vor versammelter Bürgerschaft.
Nach drei Jahren sei dies die erste Bürgerversammlung, die wieder live stattfinden könne, so Barbara Boger zur Begrüßung in der gut gefüllten Mehrzweckhalle. Wie vor Corona konnten sich die Vereine und die Verwaltung den Bürgern mit ihren Plänen und Vorhaben vor dem Rechenschaftsbericht präsentieren, ein Angebot, das von beiden Seiten gut angenommen wurde.
In einem kurzweiligen Vortrag ließ die Sauerlacher Rathauschefin das vergangene Verwaltungsjahr vor den Augen und Ohren der Besucher schließlich Revue passieren.
Die Frage ist derzeit nicht ob sondern wo ein neues Gymnasium in Sauerlach gebaut werden könne. Eigentlich war die Grundstücksfrage für das geplante Gymnasium schon geklärt gewesen, bis Ende des Jahres ein zweiter Standort ins Spiel kam, da der Gemeinde ein weiteres Grundstück angeboten worden sei, so Bogner. Der ursprüngliche Standort nördlich der Hofoldinger Straße sei mit einer weitergehenden Bebauung gekoppelt. Die Planungen dort sehen Wohnbebauung für mindestens 400 Personen vor. Zwar würde diese Babauung nur nach und nach realisiert werden, doch bedeute dies für Sauerlach keinen unbedeutenden Zuwachs, so Boger auf Nachfrage. Neben Wohnbebauung seien auch beispielsweise ein Ärztezentrum und Gewerbeansiedlungen dort im Gespräch. Das neue Grundstück entlang der Otterloher Straße würde mit einer deutlich verringerten Bebauung einhergehen, so Bogner. Wie schnell Sauerlach wachsen wolle und könne sei mit dieser Grundstücksfrage verbunden. Nicht leicht mache es sich hier der Gemeinderat zu entscheiden, da der Standort des Gymnasiums maßgeblich für die Entwicklung im Ort verantwortlich sein werde, verteidigte Bogner die ausführlichen Beratungen im Gemeinderat. Um am Ende aber alle staatlichen Fördermöglichkeiten ausschöpfen zu können, die nötig sind, um das Gymnasium überhaupt bauen zu können, werde man aber fristgerecht bis Ende März diesen Jahres eine Entscheidung treffen, versprach Barbara Bogner. Viele Verhandlungen seien den Planungen insgesamt auch im Zweckverband vorhergegangen, da die finanziellen Belastungen nicht unerheblich sind, die mit dem Bau eines Gymnasiums einhergehen. So wurde die ursrpüngliche Finanzierungsvariante: Landkreis 30 Prozent und die Zweckverbandskommunen 70 Prozent bereits umgedreht, sodass der Landkreis den Löwenanteil stemmen wird. Kritik an der langwierigen Diskussion zum Gymnasium gab es im Anschluss an den Vortrag von Franz Eichwalder, der sich besorgt zeigte, ob die Gemeinde ihr Chancen auf ein Gymnasium gerade verspiele. Daraufhin gab die Rathauschefin zu bedenken, dass das zweite Grundstück erst seit kurzem in die Diskussion eingebracht worden sei und es verdiene gründlich diskutiert zu werden. Grünes Licht für das Projekt gibt es bereits seit Februar 2022 vom Kultusministerium.