Heimat (neu) entdecken
Eine der größten Mitmachaktionen der bayerischen Kulturpflege geht in die nächste Phase. Die Ergebnisse von fast hundert Ehrenamtlichen sind so wertvoll, dass sie jetzt sogar im BayernAtlas unterkommen. In diesem wohl bedeutendsten Online-Landkartenportal des Freistaats sind nun auch die historischen Kulturlandschaftselemente verfügbar, die der Bayerische Landesverein für Heimatpflege in seinem Projekt „Kulturlandschaftsforum Bayern” gesammelt hat.
Historische Kulturlandschaftselemente, wie zum Beispiel Wegkreuze, Streuobstwiesen, alte Wege und Teiche, prägen seit Jahrhunderten das Erscheinungsbild Bayerns. Solche Elemente erfasst der Landesverein in einer Online-Datenbank und baut ihre Nutzungsmöglichkeiten aus Über die Web-GIS-Datenbank unter kulturlandschaftsforum-bayern.de kann jeder, der sich für seine Heimatregion interessiert, selbst entdeckte Kulturspuren einspeisen oder Einträge ansehen, um zum Beispiel die Geschichte heimischer Weinberge oder Wallfahrtsstätten zu erkunden.
„Ein Meilenstein”
„Die Aufnahme in den BayernAtlas ist für uns ein Meilenstein und ein Beleg dafür, dass Experten unsere Kulturlandschafts-Datenbank als eine hochqualitative Ressource anerkennen. Wir freuen uns, dank des BayernAtlas jetzt noch mehr Heimatbegeisterte in Bayern zu erreichen”, sagt Thomas Büttner, Projektleiter im Landesverein.
Über die Seite des Geoportals Bayerns (geoportal.bayern.de) können Nutzerinnen und Nutzer die Web Map Services (WMS) des Kulturlandschaftsforums im BayernAtlas laden. Mit wenigen Klicks ist es möglich, sich die gesammelten Kulturlandschaftselemente neben den schon vorher verfügbaren Fachdaten anzusehen. „So kann sich jetzt beispielsweise eine Heimatforscherin gleichzeitig einen aktuellen Eintrag zu einer alten Allee und deren ursprüngliche Umgebung in einer Karte von 1830 im Atlas anzeigen lassen. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten für Heimatentdecker”, erklärt Thomas Büttner.
